Der ADFC war irritiert, als der Erpressungsversuch einer privaten Investorin bekannt wurde: Die DresdenBau GmbH droht mit dem Abriss von 59 Metern des Elberadwegs an der Stadtteilgrenze Neustadt/Pieschen, wenn die Stadtverwaltung nicht die von der Firma erwünschten Genehmigungen ausstellt. Zunächst sind wir davon ausgegangen, dass die Drohung abwegig ist und dass der Elberadweg mit rechtsstaatlichen Mitteln dauerhaft gesichert ist.
Sprachlos wurden wir aber, als die Existenz eines gewissen Vertrags zwischen dem ehemaligen Grundstückseigentümer und der Landeshauptstadt durch den Baubürgermeister bestätigt wurde:
„Sofern dieser Vertrag wirksam gekündigt ist, müsste die Stadt den Radweg innerhalb von zwei Monaten nach Beendigung des Vertrags entfernen und das Grundstück in den ursprünglichen Zustand zurückversetzen“ (Jörg Marx in SZ-Online am 19.3.2015)
Wir sind zwar weiterhin zuversichtlich, dass es Mechanismen gibt, die die Zerstörung des bundesweit populärsten Fernradwegs verhindern können. Es ist aber sehr beunruhigend, dass unsere Stadtverwaltung solche Verträge abschließt bzw. davon absieht, Gebrauch von ihrem Vorkaufsrecht zu machen, um unsere Allgemeingüter zu schützen. Besorgniserregend ist aber auch, welcher Methoden sich Investoren bedienen.
Kann man diesen Irrsinn mit Humor bekämpfen? Wir haben es mit diesem offenen Brief versucht. Der Elberadweg ist immer noch da. Mehr zum Thema finden Sie hier: