Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Blaues Wunder: Keine Radwege trotz 20 Jahre altem Ratsbeschluss und jetzt Sanierung ohne Radweg-Konzept?

ADFC DD VerbesserungRadverkehrLoschwitz Foto FOTOGRAFISCH 3578 © ADFC/FOTOGRAFISCH

Banner-Demo: ADFC Dresden fordert noch vor Sanierungsbeginn verbindliches Konzept für Brückenradwege und Radwege auf Schiller- und Körnerplatz

ADFC Dresden, Pressemitteilung Auszüge 17. Dezember 2021: Im nächsten Jahr ist der Beginn der Sanierung der historischen Loschwitzer Brücke geplant. Mindestens sieben Jahre soll sie dauern, bei laufendem Verkehr. Für Radfahrer*innen ist das Befahren des Blauen Wunders bekanntermaßen kein Vergnügen, denn es fehlen Radwege. Dieser Missstand war schon vor zwanzig Jahren ein Thema und so verabschiedete im Dezember 2001 der Dresdner Stadtrat, wohlgemerkt einstimmig, den Beschluss „Verbesserung des Radverkehrs in Loschwitz“. Der Beschluss beinhaltet sichere Radwege vom Schillerplatz über das Blaue Wunder zum Körnerplatz und zurück einschließlich Anbindungen an den Elberadweg.

Auch Radwege auf der Bautzner Landstraße von der Mordgrundbrücke bis nach Weißig stehen im Beschluss. Heute, 20 Jahre später, ist der Beschluss noch immer nicht umgesetzt. Deswegen hat der ADFC Dresden heute mit einer kurzen Bannerdemo am Loschwitzer Brückenkopf auf dieses traurige Jubiläum aufmerksam gemacht. Er fordert die Umsetzung des 20 Jahre alten Stadtratsbeschlusses, gerade auch angesichts der bevorstehenden Sanierung des Blauen Wunders.

Es ist zu befürchten, dass eine Sanierung ohne Radweg-Konzept geplant ist, und dass Radfahrerinnen und Radfahrer auch nach der Sanierung weiter hingehalten werden. Dabei ist es für Radfahrer*innen wirklich gefährlich auf dem Blauen Wunder, dem Schiller- und dem Körnerplatz. Schon aus Unfallschutzgründen muss hier endlich etwas geschehen. Die Forderungen des ADFC Dresden sind klar: Der 20 Jahre alte Stadtratsbeschluss muss endlich umgesetzt und im Zuge der Brückensanierung müssen sichere und attraktive Radverkehrsanlagen vom Schillerplatz, einschließlich Hüblerstraße und Naumannstraße zum Körnerplatz bis Grundstraße und in Gegenrichtung geschaffen werden. Und dies in Form von jeweils zwei Meter breiten Radfahrstreifen auf der Brücke.

Dass dafür der Autoverkehr Platz abgeben muss, ist seit langem klar, schließlich lässt sich das denkmalgeschützte Blaue Wunder nicht verbreitern. Das war auch einer der Gründe für den Bau der Waldschlösschenbrücke. Außerdem darf die teure und langwierige Sanierung des Blauen Wunders nicht starten ohne dass klar ist, wie hinterher der Rad- und auch der Fußverkehr zwischen Schiller- und Körnerplatz geführt werden soll.

Gedanken über den Fuß- und Radverkehr haben sich die Ämter schon mehrfach gemacht, wie die unzähligen Beschlusskontrollen zum zwanzig Jahre alten Ratsbeschluss (A356-37-2001) verraten: Bereits 2003 und 2014 wurden Konzepte angefertigt. Leider hält die Stadt diese Papiere unter Verschluss. Das muss alles endlich auf den Tisch!

Der Stadtratsbeschluss von 2001 und die Beschlusskontrollen: hier

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Edwin Seifert

Geschäftsführer

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