Im letzten Jahr ist für Radfahrer einiges passiert. Wir haben mal eine Liste aufgestellt, was besser und was schlechter geworden ist. Fangen wir an mit den negativen Entwicklungen:
- Die Stadt toleriert Radwegparker.
- Der vierspurige Ausbau der Königsbrücker Straße wird beschlossen
- Die Rutschbrücke ist für Radfahrer sehr unsicher
- Am Neustädter Bahnhof gibt es weniger Platz für Fahrräder
- Die Baustelle der Waldschlößchenbrücke ist monatelang am Elberadweg nicht richtig passierbar
- Beim Bau der Brücke in Niederwartha wurde der Radverkehr ignoriert
- Das Radverkehrskonzept 26er Ring wird von der Stadt kaum umgesetzt
- Die Vorgespräche zum Verkehrsentwicklungsplan entpuppen sich als Alibiveranstaltung
Aber es gibt nicht nur Hiobsbotschaften. Denn manches hat sich (auch durch unsere Arbeit) verbessert:
- Die Zahl der Fahrradunfälle in Dresden sinkt
- Der Pirnaische Platz hat nun allseitig Radstreifen
- Zum Kirchentag ist die Augustusbrücke autofrei und es stellt sich heraus: Das ist klasse
- An zahlreichen Stellen in der Stadt gibt es neue Fahrradbügel
- Die Stadt öffnet weitere Einbahnstraßen für Radfahrer
Diese Positivbeispiele zeigen: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wenn sich für einen gesunden, platzsparenden und stadtverträglichen Verkehr endlich dauerhafte Mehrheiten im Stadtrat finden, könnte aus der Landeshauptstadt schnell eine vollwertige Fahrradstadt werden. Ansonsten sind die Voraussetzungen dafür nämlich vorhanden.
Und eine wichtige Voraussetzung, dass sich in Dresden die politischen Mehrheiten Richtung Fahrradstadt ändern ist ein starker und aktiver ADFC. Vom Radweg Dresden – Berlin über den Kampf für eine fahrradfreundliche Königsbrücker Straße bis hin zu einem verbesserten Angebot an Radtouren: Es gäbe noch x Projekte, für die wir noch Helfer suchen und viele Ideen, die uns noch nicht gekommen sind. Um dem Erfolg des ADFC in Dresden etwas nachhelfen, brauchen wir mehr Aktive und, so platt das auch klingen mag: Auch etwas mehr Geld.