Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Winterdienst auch für den Radverkehr: Wird es nächsten Winter besser?

2021 01 14 Käthe Kollwitz Ufer Foto Edwin Seifert klein © Edwin Seifert

ADFC fordert Umsetzung des seit 2019 fertigen Konzepts – Anschaffung von nötigen Fahrzeugen hakt

ADFC Dresden 8. Februar 2021 Pressemitteilung Auszüge: Radfahren im Winter ist nicht immer einfach, vor allem wenn die Radwege im Gegensatz zu den Fahrspuren für den Autoverkehr nicht geräumt werden. Andere Städte wie Rostock und Münster sind da weiter und ermöglichen dank Radweg-Winterdienst einen ganzjährigen Radverkehr. Bereits im Jahr 2017 hatte der Stadtrat deshalb beschlossen, dass ein Konzept zum Radwegwinterdienst erstellt werden soll. Das Konzept liegt bereits seit Sommer 2019 vor. Passiert ist seither nicht viel und bei der – freundlich ausgedrückt – sehr spärlichen Radwegeräumung blieb im Wesentlichen alles beim Alten. Doch jetzt tut sich etwas.

Die neue Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes Simone Prüfer hat Verbesserungen ab nächstem Winter angekündigt. Erste Pläne für ein Netz an zu räumenden Radwegen ab Winter 2021/2022 sind derzeit in Arbeit. Der ADFC Dresden fordert vor diesem Hintergrund die zügige und vollständige Umsetzung des Konzeptes von 2019. Die Umsetzung des Konzeptes scheitert derzeit nicht an den Kosten, sondern daran dass die notwendigen Maschinen und Geräte noch nicht angeschafft sind. Der ADFC fordert daher die Bürgermeisterin für Umwelt und Kommunalwirtschaft Eva Jähnigen dringend dazu auf, die Maschinen bis zum kommenden Winter 2021/2022 anzuschaffen und bitten gleichzeitig Baubürgermeister Kühn darum, das Konzept dann auch vollständig umsetzen.

Das Konzept, verfasst vom Ingenieurbüro ISUP verfolgt das Ziel, möglichst viele Dresdner*innen an das „Winterradnetz“ anzubinden. Würde das konzipierte Winterradnetz geräumt, würden 70,3% der Dresdner*innen nur höchstens 400 Meter davon entfernt wohnen. Dies würde lediglich 170.000 Euro pro Jahr zusätzlich kosten. Ein geringe Summe, wenn man bedenkt, dass die städtischen Ausgaben für Winterdienst insgesamt sich auf etwa drei Millionen pro Jahr belaufen.

Die Umsetzung des Konzeptes für einen Radwegwinterdienst mit Anschluss von über 2/3 der Dresdner*innen an ein geräumtes Radwegnetz wäre eine sehr nützliche Investition. Denn Leute, die im Winter Rad fahren, entlasten den ÖPNV und sitzen nicht im Auto im Stau. Bleibt nur noch die Frage nach einem besseren Radweg-Winterdienst bereits in diesem Winter. Hier muss die Stadt ihre aktuellen Kapazitäten einmal ausschöpfen und ein paar Radwege mehr räumen. Radwege entlang von Autospuren könnte man beispielsweise am Morgen im ersten Durchlauf gleich miträumen. Mehrkosten gleich Null.

Hintergrund:

Aktuell werden Radwege im Winter in Dresden in der Regel nicht geräumt. Ausnahmen sind Radwege auf manchen Brücken und an großen Einfallsstraßen am Stadtrand. Seit ein paar Jahren wird ebenfalls der Elberadweg auf der Neustädter Seite zwischen Waldschlösschenbrücke und der Pieschener Molenbrücke sowie auf Altstädter Seite zwischen dem Blauen Wunder und Steinstraße geräumt. Ist ein Radweg nicht geräumt, müssen Radfahrer*innen ihn nach geltendem Recht nicht benutzen, sie dürfen dann auf der Fahrbahn fahren.

Konzept, Karte und Brief an die Stadt in unserer Schriftwechsel-Chronik unter dem Datum 8. Februar 2021

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Edwin Seifert

Geschäftsführer

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