Pressemitteilung des ADFC Dresden vom 11. April 2016
ADFC Dresden stellt Kurzfilm ins Netz und kritisiert Stefan Szuggat, Leiter des Stadtplanungsamtes, wegen irreführendes Umgangs mit Einwendungen zum Bebauungsplan.
Viele Anwohner in Johannstadt und Striesen nutzen einen von der Canalettostraße leicht diagonal auf den Straßburger Platz zulaufenden öffentlichen Weg, um mit dem Rad schnell und komfortabel in die Stadt zu kommen. Diesen Weg gibt es seit Jahrzehnten, aber wurde Mitte März deutlich verschlechtert.
Wegen des Baus eines Einkaufszentrums am Straßburger Platz mussten die Rad- und Fußwege auf der früheren Brachfläche, wo bis in die 70er Jahre die Canalettostraße auf den Platz mündete, angepasst werden. Mitte März wurde der öffentliche Weg „geringfügig umgebaut, um Konflikte mit der Einfahrt zur Anlieferung zu vermeiden“ (Quelle: Bebauungsplan Nr. 6019). Nils Larsen, Vorstandsmitglied des ADFC Dresden: „Seitdem hat man die Wahl: Entweder holpert man über einen hohen Bordstein, der die neue Anlieferungsstraße begrenzt, oder man fährt Schlangenlinien.“ Grafische Hervorhebung des abknickenden Weges (01:28).
Im Rahmen der Anhörung zum Bebauungsplan Nr. 6019 nannte die Stadt den Weg eine „leistungsfähige Verbindung“ und stellte mögliche Fahrwege für den Radverkehr grafisch dar. In der Abbildung waren die zwei neuen, extrem scharfen Knicke nicht zu sehen (01:22). Angesprochene Radfahrer teilen die Empörung. Die Führung sei „furchtbar“, die Planer hätten nur an die Autos gedacht.
Nils Larsen: „Wenn die scharfen Knicke in der Abbildung nicht absichtlich weggelassen wurden, dann zeigt es dennoch den Umgang des Stadtplanungsamtes und dessen Leiter, Stefan Szuggat, mit dem Radverkehr. Diese Hauptroute des Radverkehrs blieb einfach unberücksichtigt bei der Bearbeitung des Bebauungsplanes. Der ADFC fordert eine nachträgliche Verbesserung an der Einmündung zur Anlieferungsstraße.“
- Link zum Kurzfilm: Neue Radverkehrsführung am Straßburger Platz (02:11)