Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Verkehrsversuche Kesselsdorfer Straße und Flügelweg sind ein voller Erfolg

An der Einmündung des Emerich-Ambros-Ufers sollte die Markierung noch so angepasst werden, dass die Abbiegegeschwindigkeit und der Kurvenradius reduziert werden, um diese schwere Unfallhäufungsstelle zu entschärfen.
Pressemitteilung des ADFC Dresden e.V.
 
Der ADFC Dresden bedauert das vorläufige Ende der temporären Verbesserungen am Flügelweg und in der Kesselsdorfer Straße, freut sich aber, dass die Auswertung der Verkehrsversuche positiv ausgefallen ist. „Die Lösungen, die DVB und die Stadt hier ausprobierten, waren durchdacht und bei uns sind viele positive Rückmeldungen von Radfahrerinnen und Radfahrer während der Versuche eingegangen, Veränderungsbedarf besteht nur an wenigen Stellen. Wir freuen uns, dass die Auswertungen zeigten, dass es kaum Beeinträchtigungen für den Kfz-Verkehr gab und die erhofften positiven Effekte für den ÖPNV tatsächlich eingetreten sind. Wir hoffen, dass diese Lösungen damit eine breite Akzeptanz finden.“ meint Alex Bereza, Vorstand ADFC Dresden. 
 
Sorge bereitet dem ADFC dagegen, dass die Umsetzung am Flügelweg noch nicht beschlossen ist und bei der Kesselsdorfer Straße in weite Ferne gerückt ist. Das Gymnasium Cotta nahm zum Schuljahresbeginn den Betrieb wieder auf, hunderte Schülerinnen und Schüler müssen nun wieder auf unbestimmte Zeit Busverspätungen hinnehmen und die alte gefährliche und unattraktive Radverkehrsführung nutzen. Wir fordern, dass die gefundene Lösung schnellstmöglich umgesetzt wird. Dabei sollte es noch leichte Anpassungen der Markierungen geben, um den Kurvenradius zu verringern und damit die schwere Unfallhäufungsstelle an der Mündung Emrich-Ambros-Ufer zu entschärfen.
 
Zur Kesselsdorfer Straße teilt die Stadt mit, dass „die erprobte Variante funktioniert“ und „in eine dauerhafte Lösung integriert“ werden soll. Dazu meint Alex Bereza: „Laut aktuellem Haushaltsentwurf ist der Umbau dieses Abschnitts in weite Ferne gerückt. Wir fordern, dass die gut funktionierende Lösung zeitnah im Bestand umgesetzt wird. Die gesamte Kesselsdorfer Straße ist für den Radverkehr eine unverzichtbare Route, die jetzige Situation ist gefährlich und unattraktiv.“
 
Aus Sicht des ADFC hätten die für die Verkehrssicherheit so wichtigen Markierungen und Beschilderungen dauerhaft erfolgen sollen. Besonders in Cotta ist bedauerlich, dass das große Gymnasium nur sehr schlecht mit dem Rad zu erreichen ist. 
Wann werden die festen Markierungen aufgetragen?
Hintergrund
 
Kesselsdorfer Straße: Es handelt sich um eine Hauptroute des Radverkehrssiehe Themenstadtplan und Radwatch des ADFC Dresden: https://www.radwatch-dresden.de/?id=679#18/51.04401/13.69864. Diese ist laut Radverkehrskonzept mangelhaft, die notwendigen Maßnahmen haben die höchste Priorität. Mangel: „nicht regelgerechte Radverkehrsanlagen (abgesetzte Führung, geringe Breite, mangelhafter Belag, Borde, enge Radien, z.T. Konflikte mit Fußgängern, z.T. kein Sicherheitsraum zu parkenden Kfz)“. Der Abschnitt Höhe Annenfriedhof ist dadurch stark unfallauffällig, siehe Unfallviewer des ADFC Dresden (nur Unfälle Radverkehr dargestellt): http://unfallviewer.adfc-dresden.de/#19/51.04317/13.69539).
 
Flügelweg: Das Gymnasium Cotta war mehrere Jahre ausgelagert, mit Beginn des Schuljahres im August 2024 wurde der volle Betrieb in Cotta wieder aufgenommen. Die Mündung des Emerich-Ambros-Ufers ist eine starke Unfallhäufungsstelle für den Radverkehr.
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Alex Bereza

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