Stadt räumt mehr Radwege & Dossier zum Winterradfahren
12. Dezember 2022: Auch in der kalten Jahreszeit sind viele Dresdner*innen für ihre alltäglichen Wege auf das Fahrrad angewiesen oder möchten sich nicht nur im Sommer schnell und umweltfreundlich fortbewegen. Wer sich auf den Winter richtig einstellt, wird auch an kalten Tagen gut mit dem Rad vorankommen. Regelmäßiges Radfahren während der oft bewegungsarmen Wintermonate ist zudem ein guter körperlicher Ausgleich und hilft dabei, fit zu bleiben. Hinzu kommt: Das Radwegenetz, dass die Stadt im Winter von Eis und Schnee befreit, ist größer geworden. Im Themenstadtplan kann man die geräumten Radwegrouten einsehen (wie die Elberadweg-Abschnitte und die neue Radroute DD-Ost). Hilfreich ist es in jedem Fall beim Radfahren in der kalten Jahreszeit ein paar Tipps zu beachten:
Vorausschauend fahren
Während im Auto eine Anzeige am Armaturenbrett vor Glätte warnt, müssen Radfahrende dies selber im Blick haben. Überfrierende Nässe ist oft nicht gleich zu sehen, deshalb gilt bei Temperaturen um 0°C ganz besonders: Vorausschauend fahren! Heftige Lenkbewegungen vermeiden! Scharfes Bremsen unterlassen! In den Kurven langsam fahren, im Zweifel lieber absteigen und kurz schieben.
Straße statt Radweg?
Sind Radwege nicht ausreichend geräumt oder z. B. durch schlechten Belag gefährlich für Radfahrende, müssen sie nicht benutzt werden – auch wenn ein blaues Radwegschild vorhanden ist. Straßen sind durch häufigeren Räumdienst, Salzeinsatz und die enorme Abwärme der Autos meist schneller schnee- und eisfrei.
Weil sich Radfahrende beim Ausweichen auf die Straße oft zwischen Schneewällen und ungeduldigem Autoverkehr eingezwängt finden und sich nicht wirklich sicherer fühlen können, fordert der ADFC schon seit längerem dass die Kommunen auch Rad- und Fußwege räumen.
Bremsen + Licht
Durch schlechtere Sichtverhältnisse sind intakte Bremsen, sowie funktionierendes Licht besonders wichtig. Am Fahrrad sollten alle vorgeschriebenen Reflektoren vorhanden und gut sichtbar im Dunkeln sein. Für die Fahrradbeleuchtung sind seit einigen Jahren sowohl an Tourenrädern als auch bei Citybikes Lichtanlagen mit LED-Scheinwerfern und Nabendynamo Standard. Seit einigen Jahren sind statt der Dynamobeleuchtung auch Akkuleuchten erlaubt. Aber Achtung: Nicht alles mit einem Akku und einer LED ist gleichzeitig ein zugelassenes Fahrradlicht.
Kette + Pflege
Weil das Fahrrad im Winter Nässe, Schmutz und Salz besonders stark ausgesetzt ist, lohnt sich eine regelmäßige Pflege. Die Kette sollte häufiger abgewischt und geölt werden. Doch nicht jedes Öl eignet sich zur Kettenpflege: Wenn Sie mit Ihrem Rad lange Spaß haben wollen, sollten Sie darauf achten, dass die Kette weder nicht zu trocken, noch zu klebrig ist.
Gut sichtbar + warm
Vor allem in gut beleuchteten Städten sind neonfarbene Jacken oder Warnwesten nicht unbedingt notwendig. Für die persönliche Ausrüstung ist dann beispielsweise ein reflektierendes Hosenband ausreichend. Längere Strecken in der Dunkelheit (etwa auf dem Elberadweg) sollten aber in reflektierender und gut sichtbarer Kleidung zurückgelegt werden. Radfahrende sollten darauf achten, besonders Hände und Füße warm zu halten. Für die restliche Kleidung gilt: lieber mehrere dünne Lagen als eine dicke. Dann kann man besser variieren, um weder frieren noch schwitzen zu müssen.
Fahrradpflege im Winter, die richtigen Reifen, passende Beleuchtung, gute Kleidung: Zu diesen und weiteren Themen hat der ADFC ein ganzes Dossier zum Thema „Tipps und Empfehlungen fürs Radfahren im Winter“ veröffentlicht.