Der Einsturz der Carolabrücke stellt Dresden vor große Herausforderungen – bietet aber auch die Chance, die Verkehrsinfrastruktur nachhaltig zu verbessern. Der geplante Neubau darf nicht isoliert betrachtet werden, sondern muss in eine langfristige, integrierte Mobilitätsstrategie eingebettet sein, die den Radverkehr angemessen berücksichtigt.
Der ADFC Dresden fordert daher in seiner Stellungnahme
- eine sichere, direkte und komfortable Anbindung der Brücke an den Elberadweg auf beiden Elbseiten
- ausreichend breite und leistungsfähige Radverkehrsanlagen auf der Brücke selbst
- eine Planung, die den Neubau in die mittel- und langfristige städtebauliche Entwicklung Dresdens einbettet
Planung mit Weitblick erforderlich
Der von verschiedenen Seiten aufgebaute Zeitdruck beim Neubau darf nicht zu vorschnellen Entscheidungen führen – die langfristige städtebauliche und verkehrstechnische Qualität der Brücke kann nicht zugunsten einer schnellen Umsetzung vernachlässigt werden. Angesichts einer zu erwartenden Nutzungsdauer von über 100 Jahren ist es unerlässlich, den Neubau sorgfältig zu planen und in ein übergeordnetes Verkehrskonzept einzubinden.
Der ADFC Dresden wird sich weiterhin aktiv in die Diskussion um den Brückenneubau einbringen und steht dazu im Austausch mit Politik, Verwaltung und anderen relevanten Akteuren.