Pressemitteilung des ADFC Dresden e.V. vom 3. Januar 2018
Seit dem 2. Januar ist der Elberadweg am Königsufer gesperrt. Wer mit dem Rad von der Albertbrücke Richtung Westen fährt, wird mitten in den Autoverkehr der Großen Meißner Straße geleitet. Mit etwa 30.000 Autos sollen die Nutzer des Elberadwegs sich über einen Monat die Straße gemeinsam teilen.
Über die gegenwärtige Radverkehrssituation am Königsufer ist ADFC-Vorstandsmitglied Nils Larsen verärgert. „Angekündigt war eine Umleitung während der Skiwettbewerbe, realisiert wird eine einmonatige Sperrung des gesamten Bereichs zwischen Albertbrücke und Marienbrücke. Die jetzt ausgewiesene Umleitung verdient ihren Namen nicht, sie führt über die mehrspurige, stark befahrene Große Meißner Straße ohne Radverkehrsanlagen. Viele Radfahrende schreckt das ab.„
Der ADFC setzt sich deshalb für eine rasche Verbesserung der Situation ein und hat daher Oberbürgermeister Hilbert kontaktiert. „Das Mindeste wäre eine elbnahe, autofreie Umleitung. Wir prüfen zur Zeit die Rechtslage. Es scheint so zu sein, dass die jetzige Umleitung nicht nur inakzeptabel ist, sondern dass hier jede Rechtsgrundlage fehlt.“ führt Larsen weiter aus.
Auch im Winter nutzen viele Menschen den Elberadweg, zum Beispiel für ihren Weg zur Arbeit. Der Stadtrat hat deshalb erst kürzlich für die zentralen Abschnitte des Radwegs einen Radwege-Winterdienst beschlossen. „Das Königsufer ist wichtiger öffentlicher Raum, und der ADFC wird sich dafür einsetzen, dass er auch in Zukunft nutzbar bleibt„, so Larsen abschließend.