Mit einer symbolischen Aktion haben der ADFC Dresden und die AG nachhaltig mobil im Dresdner Norden am Donnerstag, dem 22. Mai, auf die gefährliche Situation für den Radverkehr hingewiesen und die Stadt zum sofortigen Handeln aufgefordert. Gemeinsam forderten sie: Endlich sichere Radwege am Pauliberg entlang der Radeburger Straße!
Bei der Aktion zeigte ein Banner den favorisierten Straßenquerschnitt der Radeburger Straße mit einem Kfz-Fahrstreifen pro Richtung und sicheren, ausreichend breiten Radfahrstreifen – ein Vorschlag, der nach Ansicht der Initiatoren realistisch, bezahlbar und kurzfristig umsetzbar ist. „Die Situation am Pauliberg ist stadtweit bekannt – und untragbar. Wer hier mit dem Rad unterwegs ist, muss sich zwischen Fußweg und Fahrbahn entscheiden – beides ist gefährlich. Das darf die Stadt nicht länger ignorieren, gerade im Hinblick auf die in naher Zukunft in Betrieb gehenden neuen Chipfabriken“, so Mathias Greuner von der AG namo. „Damit Menschen sicher zur Arbeit, zur Schule und im Alltag Rad fahren können, muss ihnen ausreichend Raum zur Verfügung stehen. Die Umverteilung der überflüssigen bergwärtigen Extrafahrspur zugunsten des Radverkehrs ist die einzig realistisch umsetzbare und zugleich kostengünstigste Lösung – und längst überfällig. Das gilt am Pauliberg ebenso wie an vielen anderen Stellen in Dresden“, ergänzt Nils Larsen, Vorstandsmitglied des ADFC Dresden.
Einladung an die Stadt zur gemeinsamen Befahrung
Um die prekäre Lage vor Ort aus erster Hand zu verdeutlichen, laden der ADFC Dresden und die AG namo den Baubürgermeister zu einer gemeinsamen Befahrung des Paulibergs ein. „Wir möchten nicht länger über das Problem sprechen – wir wollen es gemeinsam sehen und lösen. Wer den Pauliberg mit dem Rad befährt, merkt sofort, dass dringender Handlungsbedarf besteht und wir nicht auf einen langfristig geplanten grundhaften Ausbau der Radeburger Straße warten dürfen“, so Larsen. Ein Termin soll zeitnah abgestimmt werden.
Parallel rufen ADFC Dresden und AG namo erneut dazu auf, die Petition „Für eine angemessene Fahrrad-Anbindung des Dresdner Nordens“ zu unterzeichnen. Diese fordert die Gestaltung der Königsbrücker Straße und der Hansa/Radeburger Straße als Hauptrouten für den Radverkehr sowie die Aufwertung bestehender Waldwege wie den Augustusweg, den Hellerweg und den Prießnitzgrund.