Knapp zwölf Jahre ist es her, da kam in enger Zusammenarbeit der damals rot-rot-grünen Stadtratsmehrheit mit dem ADFC ein für den Dresdner Radverkehr wegweisender Schritt nach vorn zustande. Hinter dem sperrigen Namen A0049-SR10-05 verbirgt sich ein richtungweisender Stadtratsbeschluss. Kern des gemeinsam von ADFC und Stadträten erarbeiteten Beschlusses ist, neben der Schaffung der Stelle eines städtischen Radverkehrsbeauftragten und einem Sofortprogramm zur Behebung von Radwegemängeln, ein Radverkehrskonzept.
Eine volle Stelle des Radverkehrsbeauftragten wurde 2010 geschaffen. Ein Teilkonzept für den Radverkehr in der Innenstadt war ebenfalls Ende 2010 ausgearbeitet. Das Sofortprogramm gegen Radwegemängel hat die Verwaltung mangels Personal vor zehn Jahren komplett unter den Tisch fallen lassen und auch beim Radverkehrskonzept für die Gesamtstadt sah es lange so aus, als würde nicht viel passieren. Im Stadthaushalt 2013/14 stellte der Stadtrat dann Mittel ein, damit das gesamtstädtische Konzept endlich in Auftrag gegeben werden konnte. Weitere drei Jahre später sieht es so aus, als sei die Zielgerade bald erreicht. Im März 2017 soll der Stadtrat das fertige Radverkehrskonzept für die Gesamtstadt zum Beschluss vorgelegt bekommen.
Im Konzept wurden in enger Zusammenarbeit mit dem ADFC Dresden Sicherheitsmängel analyisert, ein Routennetz erarbeitet, Defizite und Lösungsansätze des Fahrradparkens betrachtet und neben der Verknüpfung mit dem ÖPNV sogar Trassen für Radschnellwege untersucht. Insgesamt enthält das Radkonzept etwa 450 einzelne Maßnahmen, gegliedert nach unterschiedlicher Priorität und Kostenklassen. Zielhorizont des Dresdner Radverkehrskonzepts ist das Jahr 2025.
Dresden wird damit erstmals über ein gesamtstädtisches Radverkehrskonzept mit einem systemhaften Ansatz der Radverkehrsförderung verfügen: mehr als Netz und Infrastruktur. Das Konzept ist Vorrausetzung für das Einwerben von Fördermitteln für die Fahrradinfrastruktur.
…schreibt die Radverkehrsbeauftragte auf www.dresden.de/fahrrad
Aktuell wird das Radverkehrskonzept in allen Orsbeiräten und Ortschaften beraten. Wir dokumentieren hier die Ergebnisse dieser Beratungen:
Altstadt: Einstimmige Zustimmung [Link]
Blasewitz: Einstimmige Zustimmung [Link]
Cotta: Einstimmige Zustimmung [Link]
Klotzsche: Mehrheitliche Zustimmung [Link]
Leuben: punktweise Abstimmung [Link]
Loschwitz: Einstimmige Zustimmung [Link]
Neustadt: Einstimmige Zustimmung [Link]
Pieschen: Einstimmige Zustimmung [Link]
Plauen: Einstimmige Zustimmung [Link]
Prohlis: Einstimmige Zustimmung [Link]
Ortschaftsrat Altfranken: Einstimmige Zustimmung [Link]
Ortschaftsrat Cossebaude: Einstimmige Zustimmung [Link]
Ortschaftsrat Gompitz: Einstimmige Zustimmung [Link]
Ortschaftsrat Langebrück: Einstimmige Zustimmung [Link]
Ortschaftsrat Mobschatz: Kenntnisnahme mit Stellungnahme [Link]
Ortschaftsrat Oberwarta: Einstimmige Zustimmung [Link]
Ortschaftsrat Schönborn: Einstimmige Zustimmung [Link]
Ortschaftsrat Schönfeld-Weißig: Einstimmige Zustimmung [Link]
Ortschaftsrat Weixdorf: Einstimmige Zustimmung [Link]
(Stand: 01. Februar 2017)
Am 1. Februar wird das Radverkehrskonzept im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau beraten. Voraussichtlich am 2. März, zwölf Jahre nach dem Auftaktbeschluss, wird es dem Stadtrat zum Beschluss vorliegen.
- Das Radverkehrskonzept Gesamtstadt im städtischen Ratsinformationssystem
- Radverkehr auf www.dresden.de