Der ADFC fordert die Fortsetzung des Planfeststellungverfahrens und darüber hinaus die Bearbeitung seiner Petition
Für den ADFC ist eine weitere Verzögerung des Umbaus der Königsbrücker Straße nicht hinnehmbar. „Wir wehren uns gegen eine Verkehrspolitik, die Radfahrer und Fußgänger an den Rand drängt“, sagt Olaf Matthies vom ADFC. Wie ein Blick in die Richtlinien zeigt, ist der vom Stadtrat beschlossene zweispurige Kompromiss förderfähig. OB Orosz hatte angekündigt, nach der Auslegung das Planfeststellungsverfahren erneut ruhen zu lassen.
Der von der Landesregierung ins Gespräch gebrachte vierspurige Ausbau dagegen entspricht nicht den aktuellen Anforderungen des Gesetzgebers. Denn die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern hat nach der letzten StVO-Novelle einen höheren Stellenwert, als die Kapazität für den motorisierten Verkehr. „Frau Orosz muss sich dafür einsetzen, dass die Königsbrücker zweispurig gebaut wird. Ansonsten muss sie sich vorwerfen lassen, dass das ganze Verfahren eine Bauchlandung wird und an der Königsbrücker garnichts geschieht“, sagt Matthies weiter.
Der ADFC Dresden fordert Radstreifen und ausreichende Gehwege für die Königsbrücker Straße. Unsere diesbezügliche Petition, die von 1.700 Dresdnern unterschrieben wurde und der Stadt seit Juli vorliegt, ist immer noch nicht beantwortet worden.
Von der Landesregierung fordert der ADFC Sorge zu tragen, dass die Landesdirektion die Förderrichtlinien entsprechend des gesetzgeberischen Willens auslegt und Geheimabsprachen zwischen der Landesdirektion und Bürgermeistern zukünftig unterbleiben.