Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Polizei und ADFC widmen sich dem Fahrrad-Unfallschwerpunkt Nr. 1 in Dresden

Auszug aus Pressemittelung des ADFC Dresden e.V. vom 24. März 2019

Am Dienstagmorgen, 26. März, kontrollierte die Polizei Sachsen am Schlesischen Platz Verkehrsteilnehmer/innen und hat den ADFC Dresden e.V. zur Begleitung der Kontrolle eingeladen. Bei diesem Ort handelt es sich um den Unfallschwerpunkt in Dresden, wo jährlich die meisten Radfahrer/innen verletzt werden.

Weil es am Schlesischen Platz so häufig kracht, ist es genau richtig, den Verkehr dort zu kontrollieren. Wir freuen uns, dass die Polizei Sachsen diese Stelle ausgesucht hat. Hoffentlich ist das es ein Zeichen dafür, dass die Polizei nun systematischer und fokussierter als bisher die Ursachen von Radverkehrsunfällen bekämpft,“ sagt Nils Larsen, Vorstandsmitglied im ADFC Dresden e.V.

Für Fahrrad-Unfälle mit verletzten Personen ist eine Beteiligung von Kfz charakteristisch. Auch am Schlesischen Platz ist der Unfallgegner fast immer ein Pkw. Für diesen Unfallschwerpunkt ist es dem ADFC nicht bekannt, zu welchem Anteil Pkw-Fahrer bzw. Radfahrer Unfallverursacher sind. Auf das ganze Stadtgebiet bezogen beträgt der Anteil von Pkw-Fahrern als Unfallveruracher bei Rad/Pkw-Unfällen etwa 66%. Bei Rad/Lkw-Unfällen hingegen sind Unfallverursacher in etwa 75% der Fälle Lkw-Fahrer.

Die Nummer 1 der häufigsten Unfallursachen ist die Vorfahrtsmissachtung von Pkw-Fahrern beim Abbiegen. In Dresden ist ein extremer Unfallschwerpunkt mit abbiegenden Pkw am Schlesischen Platz/Antonstraße. Dort befahren relativ viele Radfahrer die Radverkehrsanlage rechtswidrig in entgegengesetzter Fahrtrichtung. Das fördert die Unfallhäufigkeit, weil Autofahrer nicht mit Radfahrern aus der falschen Richtung rechnen.

Aus unserer Sicht sind die meisten Unfälle, wie hier am Schlesischen Platz, absolut vermeidbar. Dafür müssen sich alle Verkehrsteilnehmer gegenseitige Rücksichtnahme und die Verkehrsregeln zu Herzen nehmen. Wenn keine Verkehrskontrollen für die Regeln stattfinden, scheinen sie oft ignoriert zu werden,“ so Larsen und zeigt sich zuversichtlich: „Die Polizei kann natürlich nicht an allen Ecken und Enden der Stadt gleichzeitig die Verkehrsteilnehmer kontrollieren. Ihre Ressourcen sind auch beschränkt. Daher sind wir dankbar, dass sich die Polizei Sachsen zukünftig Verkehrsvergehen mit großer Relevanz für die Verkehrssicherheit der Radfahrer zuwenden will. Viele sicherheitskritische Verkehrsvergehen blieben bei Kontrollen bisher außer Acht. Ein Klassiker ist das häufige zu knappe Überholen von Radfahrern durch Autofahrer. Das ändert sich nun hoffentlich.

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Nils Larsen

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