Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Nach Sperrung der Fußgängerbrücke: Fahrradstreifen auf der Albertstraße markieren

Albertstraße Fotomontage (c) ADFC Dresden LINK © ADFC_Dresden LINK

Pressemitteilung des ADFC Dresden vom 23.3.2015

Seitdem die Fußgängerbrücke über die Albertstraße am 13. März gesperrt wurde, haben Fußgänger es schwer, die 4-spurige Straße zu queren oder müssen lange Umwege in Kauf nehmen. Der ADFC Dresden fordert die Abmarkierung von zwei Fahrspuren in Fahrradstreifen.

Nils Larsen, Vorstandsmitglied im ADFC Dresden, sagt: „Für Fußgänger ist es viel leichter, eine Straße mit nur zwei Autospuren zu queren. Deswegen fordern wir die Umwidmung von Fahrspuren in der Albertstraße, die nebenbei die Attraktivität der Nord-Süd-Fahhradroute zwischen Albertplatz und Südvorstadt erheblich erhöhen würde“. „Mit wenigeren Autospuren kann auf die Einrichtung einer Ampel verzichtet werden – zum Vorteil für alle, egal ob mit Auto, Fahrrad oder zu Fuß unterwegs.“

Die Albertstraße wurde in den 60er Jahren vierspurig ausgebaut, als die Devise „autogerechte Stadt“ noch auf dem Höhepunkt war. Heute rechtfertigen die hier vorhandenen Kfz-Mengen so viele Spuren nicht mehr, vielmehr ist bessere Infrastruktur für Radfahrer und Fußgänger notwendig, wenn die Stadt ihre Ziele für erhöhte Verkehrssicherheit und Reduktion von Lärm und Abgasen erreichen will.

Bereits 2010 hat der ADFC Dresden 1650 Unterschriften für eine gute Fahrradverbindung zwischen Albertplatz und TU Dresden gesammelt und an den Petitionsausschuss des Stadtrates übergeben. Daraufhin hat der Stadtratsauschuss einen Verkehrsversuch mit wissenschaftlicher Begleitung der TU Dresden im Jahr 2011 angekündigt. Der Verkersversuch sollte die Abmarkierung von Fahrradstreifen in der Albertstraße (wie sie der ADFC fordert) umfassen, hat aber nie stattgefunden.

„Zuletzt hieß die Begründung, dass keine repräsentative Verkehrsverhältnisse während der Sanierung der Albertbrücke zur Verfügung stehen und deswegen kein Verkehrsversuch möglich sei. Die Sperrung des Fußgängerbrücke ist aber ein Anlass, um auf den Verkehrsversuch zu verzichten und sofort Fahrspuren umzuwidmen.“ so Nils Larsen weiter. Unabhängig davon nimmt die Verkehrsbelastung auf den Elbbrücken ohnehin ab.

Der Verein favorisiert ebenerdige Querungsmöglichkeiten ohne Ampelanlagen in der Albertstraße, wo Verkehrsinseln bei Bedarf als Querungshilfen dienen können. Solche Straßenübergänge sind sicher und berücksichtigen die Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Personen, Eltern mit Kinderwagen, Radfahrern usw., funktionieren aber kaum mit 4 Kfz-Spuren.

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Nils Larsen

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