Kaum kommt der erste Schnee, feiert sich die Stadt Dresden in einer Pressemeldung für ihren Winterdienst:
„Bei Frost und leichtem Schneefall startete der Dresdner Winterdienst heute Morgen bereits 3 Uhr, um für den Berufsverkehr am Wochenbeginn günstige Voraussetzungen zu schaffen.“
Offenbar gehört in den Augen der Verantwortlichen der Radverkehr nicht zum Berufsverkehr, er ist vielmehr ein reines Freizeitvergnügen für den Sommer.
Passend dazu fragte heute der Deutschlandfunk „Muss Mobilität in den Städten neu gedacht werden?“. Dabei wurden neben vielen guten Beispielen insbesondere die Chancen aber auch Hemmnisse einer fahrradfreundlichen Verkehrspolitik erörtert.
Nicht nur in Kopenhagen oder Amsterdam, sondern auch in kleinen, bergigen, verschneiten Städten wie Isny im Allgäu (https://www.isny.de/servlet/PB/menu/-1_l1/index.html) fahren die Leute im Winter mit dem Fahrrad. Und das liegt insbesondere an: Einem ordentlichen Winterdienst (https://www.viakoeln.de/service/einzelansicht/article//fahrradstadt-isny-im-allgaeu.html). In Dresden sind hingegen auch nach jedem Schneefall die Radwege noch lange Zeit von einer Eisschicht bedeckt, weil der Schnee inzwischen festgefahren ist. Selbst eine bedeutende Hauptroute wie der Elberadweg wird im Winter nicht geräumt. Verantwortlich ist der Stadtrat, denn der beschließt den Haushalt und damit auch die Mittel für den Winterdienst. In diesem Sinne: Im Mai ist Kommunalwahl!
- Muss Mobilität in den Städten neu gedacht werden? (https://www.deutschlandfunk.de/strassenverkehr-muss-mobilitaet-in-den-staedten-neu-gedacht.1771.de.html?dram:article_id=275767)