Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Körnerweg provisorisch asphaltiert

Körnerweg 2020 LINK © ADFC/Nils Larsen

Der Körnerweg hat eine ebene Asphaltschicht bekommen. Zwei Tage haben die Bauleute dafür benötigt, und das Ergebnis ist sehr überzeugend. Der ehemalige Stolperpfad lädt nun sehr dazu ein, benutzt zu werden!

Der Körnerweg verbindet die Dresdner Neustadt nicht nur mit Loschwitz und den weiteren rechtselbischen Stadtteilen, sondern im weiteren Verlauf über die Grundstraße auch mit Bühlau und dem Schönfelder Hochland.

Viele Menschen haben für Fahrten in die Stadt nicht nur den Weg gemieden, sondern aufgrund des katastrophalen Wegezustand gleich ganz die Fahrt mit dem Rad gemieden und nahmen stattdessen z.B. das Auto. Dabei ist die Strecke mit dem Auto über das Blaue Wunder oder die Bautzner Straße aufgrund der zahlreichen Ampeln und oft langen Staus überhaupt nicht konkurrenzfähig mit einer Fahrradfahrt über den neuen Körnerweg.

Die Baumaßnahme hat daher viel Potential für den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad und kann u.a. das Blaue Wunder entlasten. Das war auch das ausschlaggebende Argument für die provisorische Asphaltierung, die 2019 einstimmig vom Stadtrat beschlossen wurde. Auch der ADFC kämpfte seit Jahrzehnten für eine ebene Sandstein- oder Asphaltoberfläche und veröffentliche 2014 die Broschüre „Körnerweg statt Stolperpfad“ mit bis dahin vielen unbekannte Fakten.

Der Weg am Elbufer ist sehr alt, aber die heutige Lage und Breite wurde 1908 hergestellt, als das Fahrrad zwar noch ein junges, aber bereits allgegenwärtiges Verkehrsmittel war. Nach dem Ausbau des Weges 1908 war die Sandsteinoberfläche des Weges eben und sehr gut befahrbar. Dann verfiel der Weg, wozu auch Hochwasser, Befahrung mit schweren Fahrzeugen und schlampige Ausführung von Rohrleitungsarbeiten beitrugen. Seit Freitag ähnelt die Qualität des Körnerwegs und seine Nutzbarkeit mit dem Rad nun wieder sehr stark jenem Zustand von Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts – der Zeit, als der Weg seinen Höhepunkt als Rad- und Wanderweg erlebte.

Der ADFC fordert die Stadtverwaltung dazu auf, die Vorbereitung der endgültigen Lösung mit ebenem Sandsteinbelag mit Hochdruck weiterzuverfolgen. Das Straßen- und Tiefbauamt und das Amt für Denkmalschutz haben bereits eine Variante mit „gekröneltem Sandstein“ gefunden, die alle Ansprüche – auch aus Sicht des ADFC – gut vereint. Mitte 2018 wurden 150 m davon gebaut (siehe unsere Meldung). Zum Schutz des Sandsteins und in Vorbereitung auf verschiedene Bauarbeiten sind diese neue 150 m aber seit einigen Monaten auch unter Asphalt.

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Nils Larsen

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