Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Jüngste Stadt-Umfrage zeigt erneut: Radnetz-Ausbau braucht noch mehr Schub in Dresden

Radfahren in Dresden 4 Foto © ADFC Dresden

Radwege gleich hinter zu hohen Mieten für Dresdner*innen Problemthema Nr. 2

ADFC Dresden Pressemitteilung (Auszüge) 28. Januar 2020: Radfahren liegt bei den Dresdner*innen nicht nur im Trend, auch die Bedingungen fürs Radfahren in ihrer Stadt werden den Elbestädtern immer wichtiger. Das zeigt die jüngste Kommunale Bürgerumfrage, deren Ergebnisse die Stadt vor kurzem veröffentlichte. In der repräsentativen Umfrage, an der rund 6.100 Dresdnerinnen und Dresdner teilnahmen, gaben 21 Prozent der Befragten an, dass ein „verbesserungswürdiges Fahrradwegesystem“ das zurzeit zweitgrößte Problem in Dresden ist. Damit steht die Verbesserung des Radnetzes bei den Dresdner*innen ganz oben auf der kommunalpolitischen Agenda, nur knapp hinter zu hohen Mieten, die 24 Prozent der Befragten als größtes Problem der Stadt ankreuzten. In der letzten kommunalen Umfrage vor zwei Jahren lag der „Problem-Wert“ Radnetz noch bei 10 Prozent und damit an fünfter Stelle, 2016 lag das Problem Radnetz an 15. Stelle.

Mit in dieses Bild passt die gemessene Zufriedenheit / Unzufriedenheit mit der Entwicklung des Radnetzes in Sachsens Landeshauptstadt. Hier gaben lediglich 17 Prozent der Befragten an, sie seien damit zufrieden bzw. sehr zufrieden, ein vorletzter Platz in der Zufriedenheitsskala. Im Vergleich: Am zufriedensten sind die Dresdnerinnen und Dresdner genau wie 2018 mit der Entwicklung des Öffentlichen Nahverkehrs (79 Prozent).

Handlungsbedarf, das zeigen die Umfrageergebnisse sehen die Dresdner*innen vor allem in der Äußeren und Inneren Neustadt mit 62 Prozent Unzufriedenheit, gefolgt von der Leipziger Vorstadt, westlicher Neustadt und Pieschen mit 60 Prozent, dem Stadtbezirk Klotzsche einschließlich der nördlichen Ortschaften mit 49 Prozent sowie dem Stadtbezirk Loschwitz mit Schönfeld-Weißig mit 45 Prozent (jeweils unzufrieden und sehr unzufrieden zusammengenommen).

Da immer mehr Dresdner*innen aufs Rad steigen, erleben auch immer mehr Dresdner*innen die Mängel des Radnetzes in der Elbestadt live. Kein Wunder also dass im Vergleich zu 2018 die Unzufriedenheit gewachsen ist. Dennoch ist die Stadt in den letzten Jahren nicht untätig geblieben. Von 2007 bis 2019 wuchs das Radnetz aus Radwegen, gemeinsamen Fuß- und Radwegen sowie Radfahr- und Radschutzstreifen von 269,1 Kilometer auf insgesamt 328,9 Kilometer und damit um 22 Prozent (siehe Antwort auf Ratsanfrage AF0978/20). Zufrieden sind damit die Dresdner*innen aber nicht, das zeigt die Kommunale Bürgerumfrage.

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Edwin Seifert

Geschäftsführer

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