Seit Jahren immer wieder angekündigt, jetzt soll es wirklich losgehen. Das Staatsministerium hat sich breitschlagen lassen, die 2,9 Millionen Euro Fördermittel für die Elbradwegbrücke über die Hafeneinfahrt von Pieschen zu bewilligen.
„Wir rechnen mit einem Baustart im Oktober“, sagte Reinhard Koettnitz, vom Straßen- und Tiefbauamtes gegenüber den Dresdner Neuesten Nachrichten. Spätestens im Mai 2010 soll alles fertig sein. Nachdem sich Stadt und Freistaat ein Jahr um den Fördersatz stritten, erhält Dresden doch 75 Prozent statt wie vom Freistaat angedacht 60 Prozent der förderfähigen Kosten. Das Geld kommt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Die Brücke hat derweilen gewisse Analogien zur Waldschlösschenbrücke. Nicht nur, dass sie für einen Radweg heidenteuer ist, auch der jahrelange Hickhack erinnert an das unsägliche Bauwerk einige Kilometer flussaufwärts. Dass der glühende Brückenbefürworter Jan Mücke (FDP) die Molenbrücke als sein Kind versteht, setzt noch eins drauf. Stadtrat Mücke, der sich z. B. für eine vierspurige Königsbrücker Straße ohne Radstreifen einsetzt, gibt sich hier als Radfahrfreund.
Wenigstens wird diese Brücke den umweltfreundlichen Radverkehr fördern und keine Landschaft zerstören, hoffen wir. Aber im Ernst, die Brücke ist ein echter Fortschritt, so lassen sich die nagelneuen Fehlplanungen an der Leipziger Straße umfahren und der rechtsseitige Elbradweg erhält einen wichtigen Lückenschluss.