Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

In Löbtau häufen sich die Unfälle

Radfahren ist nicht unsicherer als andere Alltagstätigkeiten, das sagen die Statistiker. Mag sein, für die Kesselsdorfer Straße in Löbtau kann das nicht gelten. Fast jedes Jahr gibt es Horrormeldungen von schweren Unfällen. Oft übersehen Autofahrer beim Abbiegen den Radweg.

Radfahren ist nicht unsicherer als andere Alltagstätigkeiten, das sagen die Statistiker. Mag sein, für die Kesselsdorfer Straße in Löbtau kann das nicht gelten. Fast jedes Jahr gibt es Horrormeldungen von schweren Unfällen. Oft übersehen Autofahrer beim Abbiegen den Radweg. Die Radwege verlaufen auf dem Gehweg, scheinbar weit weg vom Straßenverkehr. Radfahrer werden vor Blicken der Autofahrer „geschützt“, denn Parken ist größtenteils erlaubt. Viele Radfahrer fühlen sich sicher und vertrauen auf ihre Vorfahrt an den Kreuzungen. Manche sind so sorglos, dass sie sogar in der falschen Richtung und nachts ohne Licht unterwegs sind.

Autofahrer verschwinden einfach

Im September ist es gleich zweimal passiert. Am Montag den 25. erwischte es eine 43 jährige Fahrradfahrerin an der Kreuzung zur Tharandter Straße. Am 28. September fuhr an der Reisewitzer Straße ein weißer Kleintransporter einen 55 jährigen Radfahrer um. Kaum zu glauben, in beiden Fällen traten die Autofahrer auf’s Gas und verschwanden einfach. Die Polizei konnte die Unfallflüchtigen nicht ermitteln und sucht nach Zeugen. Wer etwas gesehen hat, der melde sich bitte unter 483 22 33.

Stadt nicht unschuldig

So schlimm das Verhalten der Autofahrer ist, die Stadt ist nicht ganz unschuldig an der Situation. Die Verwaltung hat die blauen Radwegschilder aufstellen lassen, die zur Radwegbenutzung zwingen. Sie darf das laut Gesetz nur, wenn dadurch eine besondere Gefahrenlage entschärft wird (§45 Abs. 9 StVO). Dass an der Kesselsdorfer Straße das Gegenteil der Fall ist, kann ihr nicht entgangen sein. Schon mehrere Briefe gingen an die Stadt – bisher ungehört.

Warum begreifen die Zuständigen nicht, dass es gefährlich ist, Radfahrer aus dem Blickfeld der Autofahrer zu nehmen? Wieso nimmt niemand in der Straßenverkehrsbehörde zur Kenntnis, dass es vor allem Radwege sind, an denen Unfälle passieren? Warum werden bei Neubauten, wie an der Antonstraße geplant, Radfahrer auf die Gehwege abgeschoben, allen Unfallstatistiken zum trotz?

Radwegschilder werden nicht mehr ernst genommen

Ich weiß es nicht. Viele Radfahrer auf der Kesselsdorfer Straße interessiert das alles nicht mehr, sie ignorieren die blauen Schilder und fahren auf der Straße. Dort wird man gesehen und wer gesehen wird, der wird auch nicht umgefahren. Traurig, so wird man erzogen, die Verkehrsregeln zu missachten. Wer erwischt wird zahlt 15 Euro. Ich musste auch schon blechen, der Polizist hatte keine Lust auf Diskussionen. Dazu, dass ich diesen Radweg benutze, wird es aber nicht führen – meine Gesundheit ist mir einfach wichtiger!

Jochen Böttcher

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