Die Hansestadt Hamburg will über eine Bundesratsinitiative die Helmpflicht für Kinder einführen. Ein Antrag in der Hamburger Bürgerschaft wurde von der dortigen CDU-Fraktion gestellt. Die Hamburger SPD signalisiert bereits Zustimmung. Innensenator Michael Neumann (SPD): “Für Kinder befürworte ich die generelle Helmpflicht uneingeschränkt.“
In seinem Blog Zukunft Mobilität geht der Dresdner Verkehrswirtschaftler Martin Randeloff auf diesen Antrag ein und stellt fest, dass die Altersgruppe 0-18 Jahre im Straßenverkehr besonders selten in tödliche Unfälle verwickelt ist. Besonders gefährdet sind hingegen 18-25jährige Verkehrsteilnehmer und solche über 75 Jahre. Weiterhin schreibt Randeloff:
Von den im Jahr 2010 getöteten Kindern verloren 49 und damit fast die Hälfte der Kinder als Mitfahrer in einem Pkw ihr Leben. […] Gegenüber dem Vorjahr sind vor allem mehr Kinder in einem Auto zu Tode gekommen (+32%), davon betroffen waren vor allem die jüngeren Kinder bis neun Jahre (+67%). Aber auch als Fußgänger starben mehr Kinder als im Jahr 2009 (+22%). Dagegen verunglückten weniger Kinder als im Jahr 2009 mit ihren Fahrrädern tödlich (–17%).
Was also außer reiner Populismus ist eine solch fragwürdige Initiative?