Am Morgen des 15. November wurde eine von der Nossener Brücke in Richtung Universität fahrende 24 jährige Radfahrerin von einem rechts in die Chemnitzer Straße abbiegenden LKW erfasst und schwer verletzt. Der LKW-Fahrer übersah vermutlich die Radlerin sowie ihre Grünphase, die an dieser Stelle länger dauert als die der Fußgänger. (Quelle: sz-online)
Die Kreuzung ist typisch für Dresden. Der Radweg verläuft auf dem Gehweg, Radfahrer fahren außerhalb des Straßenraumes und werden daher von Kraftfahrern leicht übersehen. Wir als ADFC kritisieren schon länger diese Kreuzungsform und fordern, Radfahrer wieder zurück auf die Fahrbahn zu holen.
In Zusammenarbeit mit vielen Dresdner Radfahrern erarbeiten wir derzeit ein „Knotenpapier“, in dem die schlimmsten Kreuzungen aufgezählt, die Mängel beschrieben und Widersprüche zu Richtlinien und Normen aufgelistet sind. Auch die Kreuzung Chemnitzer Straße/Nossener Brücke steht auf dieser Liste.
Die Liste soll der Stadtverwaltung übergeben werden. Wir hoffen, damit ein Umdenken bei den Planern zu bewirken. Auch wenn Radfahren insgesamt nicht gefährlicher als Autofahren ist, muss das Ziel, den Verkehr sicherer zu machen, im Vordergrund von Planungen stehen. Bei vielen bisherigen Straßenbauten hatten wir leider einen anderen Eindruck.
Für die Radfahrerin hoffen wir, dass sie die Unfallfolgen bald überwinden wird.
- Bisher aufgenommene Knotenpunkte (vorläufige Liste 70 KB)
- Neuen Knotenpunkt aufnehmen (nicht mehr möglich, da Aktion abgeschlossen)
siehe auch
- Wie man es nicht machen sollte
- Zum Beitrag auf www.adfc.de Verbesserte Spiegelsysteme entschärfen „Toten Winkel“ (https://www.adfc.de/1650_1)