Pressemitteilung des ADFC Dresden vom 2.7.2015
Mit Bestürzung hat der ADFC Dresden e. V. die Mitteilung des Ersten Bürgermeisters, Dirk Hilbert, vom 25.06.2015, aufgenommen, wonach der Betrag von 1,65 Millionen Euro verfügbarer Haushaltsmittel für den Radverkehr im Jahr 2014 ungenutzt blieb. Zusammen mit den eingestellten Haushaltsmitteln für den Radverkehr (2015: 1,0 Millionen Euro) sind es 2,65 Millionen Euro, die voraussichtlich zu einem großen Teil auch im laufenden Haushaltsjahr 2015 ungenutzt bleiben.
Dazu erklärt Nils Larsen, Vorstandsmitglied im ADFC Dresden: „In der Fachbehörde gibt es einen Planungsstau. Sie sollte ihre Planungen an sachkundige Ingenieurbüros vergeben, wenn das eigene Personal nicht ausreicht. Amtsleiter Koettnitz präsentiert leider nur Ausreden, wenn er auf vorrangige Aufgaben wie Flutschadenbeseitigung verweist. Wir fordern den Stadtrat auf, die Fachbehörde stärker zu kontrollieren und sich regelmäßig über die Verwendung der bereitgestellten Haushaltsmittel berichten zu lassen. Die Einrichtung eines Radfahrbüros mit Kompetenzen weit über die des jetzigen Radverkehrsbeauftragten hinaus halten wir für dringend, um die Radverkehrsmittel zeitnah und sinnvoll zu investieren.“
Der ADFC Dresden hat schon oft konkrete Einzelvorschläge für Verbesserung der Radverkehrsanlagen gemacht, z. B. am Schillerplatz/auf dem Blauen Wunder, Oberflächensanierung von 27 km Radwegen mit holperigem Pflaster, Rad-Durchbindung am Güntzplatz von der Ziegelstraße zur Elsasser Straße, Markierung von Radfahrstreifen auf der Albertstraße u.v.m. Außerdem sind immer noch Projekte aus dem Radverkehrskonzept Innenstadt unerledigt, welches der Stadtrat schon vor Jahren beschlossen hat.
„In den äußerst wenigen vom Ersten Bürgermeister genannten Radverkehrs-Maßnahmen ist desweiteren eine vom ADFC Dresden wie auch den DVB zurückgewiesene teure und vermeidbare Ampelquerung an der Bautzner Straße zwischen Alaunstraße und Glacisstraße enthalten.“