UrBike – so heißt ein EU-Projekt, an dem die Stadt Dresden sich beteiligt. “UrBike” setzt sich aus „urban“ und „bike“ zusammen. Es geht darum, das Radfahren in der Stadt zu stärken. Nach 2 Jahren ist nun Zeit, Ergebnisse zu präsentieren und Erfahrungen auszutauschen. Die europäischen Partnerstädte sind nach Dresden eingeladen. Wir sind dabei und nehmen kein Blatt vor den Mund.
UrBike – so heißt ein EU-Projekt, an dem die Stadt Dresden sich beteiligt. “UrBike” setzt sich aus „urban“ und „bike“ zusammen. Es geht darum, das Radfahren in der Stadt zu stärken. Immerhin,46 Prozent aller Dresdner Wege sind kürzer als drei Kilometer. Wird mehr Rad gefahren, so steigen Mobilität und Lebensqualität in der Stadt, der Verkehr belastet Umwelt, Anwohner weniger und schont den kommunalen wie den Geldbeutel des Einzelnen; die Radfahrer sind fitter und leben gesünder.
Zwei Jahre gibt es das Projekt, an dem auch der ADFC Dresden mitwirkte. Nun ist es an der Zeit, Ergebnisse zu präsentieren und Erfahrungen auszutauschen. Dazu hat die Landeshauptstadt die europäischen Städte eingeladen, die neben Dresden an diesem Projekt teilgenommen haben. Vertreter aus Sevilla, Florenz, Frederiksberg, Kielce, Budapest, Mesa Yitonia Limassol und Xanthi sind am Freitag zu Gast im Rathaus.
Die Dresdner werden viel berichten. Zum Beispiel über das Netzwerk „pro Radverkehr“, wo Partner wie Schulen, Wohnungsgesellschaften, Unternehmen, Krankenkassen, Tourismus- und Einzelhandelsvertreter, Interessenvertretungen und der ADFC an einen Tisch kommen. Über ein Konzept für Radschulwegpläne, Planungen für tausend neue Fahrradbügel, ein Faltblatt mit Marketingtipps für Einzelhändler und neue Fahrradabstellanlagen in Unternehmen sowie die beiden Fahrrad-Plakataktionen der letzten Jahre. Gerne erwähnt die Stadt auch den Fahrradstadtplan, dessen günstiger Preis durch deren Sponsorensuche möglich wurde. Hauptarbeit hatten hier allerdings ADFC-Aktive, die die Straßen abradelten und die Computer fütterten.
Dresden will sich in ein positives Licht rücken. Im Vergleich zu den anderen europäischen Partnern wird das gelingen, denn die damit betrauten Mitarbeiter der Verwaltung arbeiteten sehr engagiert, mit dem EU-Geld etwas für den Radverkehr zu erreichen. Sieht man aber die Probleme, die Radfahrer in der Stadt haben, dann erscheinen die Erfolge wie Tropfen auf einen heißen Stein.
Der Dresdner ADFC wird an der Tagung teilnehmen. Wir werden kein Blatt vor den Mund nehmen und die bestehenden Probleme ansprechen. Probleme der Infrastruktur: zu häufig werden Radfahrer werden auf rot bemalte Gehwege abgeschoben, zu viele Nebenstraßen sind gepflastert, zu viele Ampeln bevorteilen den Autoverkehr, zu viele neugebaute Straßen haben Mängel. Probleme sind aber auch das schlechte Verkehrsklima in der Stadt, fehlendes Sicherheitsbewusstsein bei Radfahrern (Geisterradler) und eine wenig wirksame Arbeit der Verkehrspolizei.
Wir haben gute wie schlechte Beispiele gesammelt und präsentieren sie den europäischen Partnern auf Plakaten. Hoffen wir, dass die Vertreter Anregungen mit nach Hause nehmen und die Dresdner Fehler dort nicht wiederholt werden.