Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Elberadweg erst in 15 Jahren durchgängig befahrbar?

Körnerweg © ADFC LINK

Auch nach 20 Jahren ist der Elberadweg in Dresden noch nicht durchgängig befahrbar. Die meisten Lücken des beliebten Radwegs befinden sich in der sächsischen Hautpstadt. Während in Heidenau, Coswig oder Radebeul der Elberadweg schon seit Jahren durchgängig befahrbar ist, müssen die Dresdner Bürger anscheinend Eigeninitiative zeigen: Auf einem Teilstück des Körnerwegs haben Unbekannte vor Kurzem die tiefen Fugen verfüllt. Nun hat die Stadtverwaltung kurzfristig zu einer Bürgerversammlung eingeladen. Wer erwartet hat, dass nun Termine für die Sanierung der schlimmsten Stellen entlang der Elbe bekanntgegeben wird, sah sich enttäuscht.

Die Stadt wird den Körnerweg auch in den nächsten zwei bis drei Jahren nicht sanieren. Auch für die anderen Lücken des Radwegs sieht es nicht besser aus. “Sicherheit scheint in dieser Stadt keine hohe Priorität zu haben” sagt Konrad Krause, Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). “Wie ist es sonst zu erklären, dass seit 20 Jahren am Körnerweg nichts passiert. Inzwischen ist der Weg weder zu Fuß noch mit dem Rad sicher zu benutzen. Es ist ein Armutzeugnis für Verwaltung und Politik, wenn die Bürger sich inzwischen selbst um die Instandhaltung öffentlicher Wege kümmern müssen.” Und auch für die anderen Lücken des beliebtesten Fernradwegs Deutschlands und der wichtigen Route für den täglichen Berufsverkehr gibt es nur Ausreden und Vertröstungen.

Da wird auf einem Teilstück Richtung Pillnitz die fertige Planung über den Haufen geworfen und der Radweg noch einmal neu mit größerer Breite geplant, obwohl diese Breite nicht genehmigungsfähig ist. Und für die Bereiche, für die eine Planung vorliegt gibt es kein Geld. Im aktuellen Haushaltsentwurf für 2013/14 sinkt das Budget für den Radverkehr in ganz Dresden deutlich auf 700.000 bzw. 500.000 Euro.

Der ADFC fordert seit Jahren, dass 5 Euro je Einwohner in den Radverkehr investiert werden. Investitionen, die sich für alle auszahlen: weniger Krankheitskosten, weniger Stau und Lärm sowie saubere Luft. Ganz zu schweigen von der Bedeutung des beliebtesten Flussradwegs für den Fahrradtourismus. Immer mehr Dresdner steigen auf das Fahrrad um. Inzwischen werden 20% der Wege in der Stadt mit dem Rad zurückgelegt. “Wir erwarten von den Stadträten, dass sie den Radverkehr endlich seiner Bedeutung nach fördern. Wenn es am Elberadweg so weiter geht, wird der er in Dresden auch in den nächsten 15 Jahren noch nicht fertig sein” so der ADFC-Sprecher abschließend.

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Konrad Krause

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