Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Baustelle Radverkehrskonzept: Bilanz bessert sich leicht

ADFC Bilanz Umsetzung Radverkehrskonzept Dresden 2012 2023 © ADFC

ADFC Dresden resümiert das Jahr 2022 und erwartet weitere Anstrengungen des Baubürgermeisters

6. Februar 2023: Im März 2017 hatte der Stadtrat das Radverkehrskonzept (RVK) der Landeshauptstadt Dresden verabschiedet. Ca. 450 Maßnahmen zur Herstellung eines durchgängigen Radnetzes sind dort aufgelistet. Nun, fünf Jahre später fällt die Umsetzungsbilanz gemischt aus. Zu Beginn des nun sechsten Umsetzungsjahres hat die Stadt nach ADFC-Rechnung das Konzept zu 18 Prozent abgearbeitet. Das beste Jahr, das Jahr 2019 mit 18,1 umgesetzten Maßnahmen bleibt weiter unerreicht, auch der Wert von 2020 mit 12,1 Maßnahmen wurde seither nicht wieder geschafft. Doch der Geschäftsbereich von Baubürgermeister Stephan Kühn hat in den letzten beiden Jahren wieder ein wenig mehr Fahrt aufgenommen beim „auf die Straßen bringen“ von Radverkehrsinfrastruktur.

Im Jahr 2021 wurden 10,3 Maßnahmen aus dem Konzept erledigt (es waren 13 Maßnahmen, nicht alle Mängel wurden aber vollständig behoben) und im vergangenen Jahr wurden 11,1 Maßnahmen erledigt. Glaubt man den Ankündigungen, sollen 2023 ca. 14-15 Mängelbehebungen des Konzepts Realität werden. Auch wenn sich bei der Baustelle Radverkehrskonzept also die Bilanz leicht bessert, eine völlige Umsetzung bis 2025, wie ursprünglich gedacht, ist nicht mehr zu schaffen.

Der sichtbar wachsende Radverkehr, selbst in den kalten Monaten fahren mehr und mehr Dresdner*innen mit dem Rad, benötigt ein sicheres Radwegenetz mit durchgehenden Radwegen. Gut ankommt bei Dresdens Radfahrer*innen dabei immer, wenn gleich ein Bündel an Verbesserungen auf die Straße kommt und durchgehende Routen entstehen. Wie beispielsweise die Radroute DD-Ost mit ihrer Kette aus Fahrradstraßen. Die schnelle Umsetzung und ihre Ausgestaltung sollte als Blaupause dienen für noch mehr solcher Routen. Das würde Dresdens Radverkehr noch einen weiteren Schub geben. Hier ist Baubürgermeister Kühn in der Pflicht.

Eine weitere Möglichkeit, die Bilanz zu verbessern wäre, schnell Umsetzbares auf die Straße zu bringen, wie reine Oberflächensanierungen, im Radverkehrskonzept stehen allein 28 davon, oder reine Ummarkierungen von Abbiegespuren zu Radspuren. Bei allem Planen und Bauen für den Radverkehr muss der Baubürgermeister immer die zentrale Vorgabe der Straßenverkehrsordnung und seiner Verwaltungsvorschrift beherzigen, wonach oberstes Gebot aller verkehrlichen Maßnahmen die Verkehrssicherheit (Vision Zero) ist (VwV StVO zu § 1 I.) und die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer der Flüssigkeit des Verkehrs vorgeht (VwV StVO zu §39 – 43 I. 2.) Diese gesetzliche Vorgabe muss sich in Dresden endlich deutlicher durchsetzen. Heißt übersetzt: Die Schaffung von Radwegen zur Verbesserung der Sicherheit des Radverkehrs geht einer Mehrspurigkeit für den Kfz-Verkehr vor.

ADFC-Jahresbilanzen Radverkehrsmaßnahmen in Dresden: hier

ADFC Bilanz Umsetzung Radverkehrskonzept Dresden 2012 2023 Kurve © ADFC
ADFC Bilanz Umsetzung Radverkehrskonzept Dresden 2012 2023 Kurve © ADFC
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Edwin Seifert

Geschäftsführer

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