Petition des ADFC läuft noch bis 20. Mai
Pressemitteilung des ADFC Dresden e.V. vom 16. Mai 2017
Noch bis zum 20. Mai sammelt der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club Dresden (ADFC) Unterschriften für eine sichere Radverkehrsführung am Bischofsweg zwischen Dammweg und Förstereistraße. Weil die bisherigen Planungen zur Königsbrücker Straße, die diesen Abschnitt des Bischofswegs mit betreffen, kein sicheres Angebot für Radfahrende enthielten, hatte der ADFC Mitte April eine Petition gestartet. 2400 Unterschriften sind in den letzten vier Wochen zusammengekommen, davon über 1600 auf dem Petitionsportal der Stadt Dresden.
Zur Bürgerversammlung Königsbrücker Straße am 24. April sicherte Dresdens Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain dem ADFC zu, dass dieser in die Planung des Radverkehrs an der Kreuzung Königsbrücker Straße / Bischofsweg eingebunden wird. “Bisher ist die Stadtverwaltung trotz der Zusage leider noch nicht auf uns zugegangen” sagt Nils Larsen, Vorstandsmitglied des ADFC Dresden. “Wir sammeln deshalb weiter. Schon die aktuelle Resonanz übertrifft unsere Erwartungen deutlich. Die Petition bringt die nötige Bewegung in die Planung am Bischofsweg.”
Hintergrund
Bereits seit Juli 2016 versucht der ADFC Stadtverwaltung und Stadträte von einer Lösung mit Radfahrstreifen im Bischofsweg zu überzeugen. Durch die Trennung der Fahrspuren kommen sich Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer weniger in die Quere.
Bisher sah die Planung der Stadt vor, die aktuelle unsichere Situation für viele Jahre zu zementieren. Denn die Vorschläge des ADFC für den Bischofsweg an die Stadt wurden bisher nicht aufgegriffen. Der ADFC hält die Markierung von Radfahrstreifen im Kreuzungsbereich sowie im Bereich des Bischofswegs für dringend erforderlich. Neben der Tatsache dass die Strecke dann für Radfahrer sicherer und attraktiver wird, verweist der Fahrradclub vor allem auch auf die Vorteile für Fußgänger: “Wenn nicht mehr auf den Gehweg ausgewichen wird, haben natürlich vor allem die Passanten auf dem Gehweg etwas davon.” so Larsen. Auch das Radverkehrskonzept der Landeshauptstadt Dresden sieht Radverkehrsanlagen über die Kreuzung an der Schauburg in allen Richtungen vor.
Im März 2017 führte der Fahrradclub eine Zählung des Radverkehrs durch, die ergab, dass den Bischofsweg täglich mehr Radfahrer passieren als den Elberadweg. Über die Hälfte weichen aus Angst vor den unsicheren Bedingungen im Mischverkehr mit Autos und Straßenbahnen auf den Gehweg aus. Um seinen Argumenten Nachdruck zu verleihen, startete der ADFC schließlich eine Petition, die inzwischen von über 2000 Menschen unterzeichnet wurde.
In der Bürgerversammlung zur Königsbrücker Straße Ende April kündigte der Baubürgermeister die Einplanung von Radverkehrsanlagen an. Auch der ADFC sollte nun besser eingebunden werden, versprach die Stadtverwaltung.