Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

ADFC schlägt Straßenumgestaltungen vor

Stadtplatz Hüblerstraße ohne Autos
Stadtplatz Hüblerstraße: Aufenthaltsqualität dank entspannten Flanieren und Radfahren ohne Autos © ADFC Dresden

Fahrradclub stellt Visualisierungen für drei Straßenräume vor – Blaupause für weitere Stellen

Der ADFC Dresden hat die Neuwahl des Stadtrates für die nächsten fünf Jahre zum Anlass genommen und beispielhaft für drei Straßenräume in Dresden (Hüblerstraße, Glacisstraße und Hermsdorfer Straße) Umgestaltungen entwickelt, die vor Ort die Aufenthaltsqualität erhöhen, die Verkehrssicherheit steigern und nicht zuletzt den Radverkehr fördern. Zur Veranschaulichung dieser Vorschläge hat der Fahrradclub zudem professionelle Visualisierungen anfertigen lassen.

Nach den Vorstellungen des ADFC sollen die Hüblerstraße am Schillerplatz, die Glacisstraße in der Neustadt und die Hermsdorfer Straße in Löbtau fahrrad- und fußgängerfreundlich umzugestaltet werden. Dabei wird die Hüblerstraße zwischen Berggartenstraße und Schillerplatz zu einem Stadtplatz mit viel Platz für Fußgänger und einem entspannten Durchfahrtsbereich für den Radverkehr, die Glacisstraße im Bereich vor dem Heinrich-Schütz-Konservatorium und dem kleinen Haus vom Autodurchgangsverkehr befreit und die Hermsdorfer Straße, die Südseiten von Conertplatz und Altlöbtau im Zuge der Radroute West aus Gorbitz zu Fahrradstraßen.

Der Fahrradclub geht mit diesen Vorschlägen in die Offensive, wobei die drei vorgeschlagenen Umgestaltungen als Blaupause dienen sollen für weitere Umgestaltungen von Straßenräumen im Dresdner Stadtgebiet. „Wir wünschen uns ein Dresden mit hoher Lebensqualität für Kinder und Familien, lukrativ für Handel und Wirtschaft, sicher für alle, kurz: zu einer Stadt, in der man auch gern alt werden möchte“, erläutert Nils Larsen vom Vorstand des ADFC Dresden die Gedanken des Fahrradclubs hinter den Vorschlägen. „Wir sind überzeugt: Das Fahrrad ist der Schlüssel zu einer prosperierenden Stadt. Zusammen mit Fußverkehr, Bus und Bahn bildet das Fahrrad das Rückgrat einer effizienten und sauberen Mobilität in der Stadt. Das Auto nimmt dabei eine neue Rolle als wichtige Ergänzung im Mobilitätsmix ein, beendet aber seine Dominanz über Stadtgestaltung sowie über Fuß, Rad und Bahn. Diese Vision eines besser gestalteten Dresden lässt sich in Form von Pilotprojekten ganz konkret in die Tat umsetzen.“ Im Einzelnen schlägt der ADFC Dresden hierfür für die drei ausgewählten Straßenräume folgende Veränderungen vor:

Stadtplatz Hüblerstraße ohne Autos
Stadtplatz Hüblerstraße: Aufenthaltsqualität dank entspannten Flanieren und Radfahren ohne Autos © ADFC Dresden

 

Stadtplatz Hüblerstraße:

Die Hüblerstraße zwischen Schillerplatz und Berggartenstraße wird verkehrsberuhigt und dafür der Auto-Durchgangsverkehr herausgenommen. Erhalten bleibt die Tiefgaragenausfahrt der Schillergalerie und auch die Anlieferung zu bestimmten Zeiten bleibt möglich. Der Straßenabschnitt wird als Stadtplatz mit Bäumen und Sitzgelegenheiten gestaltet und ein Zweirichtungsradweg wird eingebunden. Durch die erhöhte Aufenthaltsqualität wird der örtliche Handel gestärkt.

 

Glacisstraße: Abschnitt als Stadtplatz ohne Autos am Theater Kleines Haus
Stadtplatz Glacisstraße: Abschnitt zwischen Georgenstraße und Oberem Kreuzweg nur noch für Fuß + Rad © ADFC Dresden

 

Stadtplatz Glacisstraße:

Die Glacisstraße wird von einer Haupt- zu einer Nebenstraße herabgestuft und zwischen Oberem Kreuzweg und Georgenstraße unterbrochen, wo ein Stadtplatz entsteht. Eine Raddurchquerung, entweder als Fahrradstraße oder Zweirichtungsradweg sichert die Verbindung für den Radverkehr von und zur Äußeren Neustadt. Ein neues Einbahnstraßen-System rund um den neuen Stadtplatz in der Georgenstraße und im Oberem Kreuzweg sorgt für zusätzliche Verkehrsberuhigung. Heinrich-Schütz-Konservatorium und kleines Haus erhalten einen attraktiven Vorplatz mit Aufenthaltsqualität, die Anwohner werden vom Durchgangsverkehr befreit und der starke Radverkehr (täglich über 6.000 Radfahrende) bessere Bedingungen.

Radroute von Gorbitz in Löbtau aus Fahrradstraßen
Radroute Dresden West: Hermsdorfer Straße, Conertplatz Süd und Altlöbtau Süd werden zu Fahrradstraßen © ADFC Dresden

 

Radroute West in Löbtau

Die Hermsdorfer Straße, die Südseite des Conertplatzes sowie die Südseite von Altlöbtau werden in Fahrradstraßen umgewandelt, wobei der Kfz-Verkehr erlaubt bleibt. Damit der Radverkehr gut fließen kann, wird entsprechend den Planungsregelwerken für Fahrradstraßen auf einer Straßenseite das Parken nicht mehr erlaubt und an den Kreuzungen für die Radroute Vorfahrt eingerichtet. Lediglich an der Kreuzung Rudolf-Renner-Straße wird die Vorfahrtsregelung nicht geändert. Die so geschaffene Radroute erhöht die Aufenthaltsqualität sowie Verkehrssicherheit und sorgt für eine attraktive Rad-Anbindung von Gorbitz und Löbtau über den Weißeritz-Grünzug an die Innenstadt.

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Edwin Seifert

Geschäftsführer

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