Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

ADFC-Radverkehrszählung am Blauen Wunder

Der Radverkehr am Schillerplatz und auf dem Blauen Wunder nimmt deutlich zu © Foto ADFC Dresden

ADFC Dresden zählte Radverkehr am Morgen – Gehwegnutzung massiv zurückgegangen –aber Nachbesserung nötig

Die neuen Radwege auf dem Blauen Wunder werden sehr gut angenommen. Das zeigt die Menge an Radverkehr, den der ADFC Dresden am Donnerstag 11. April im Frühverkehr bei einer Zählung erfasst hat: Über 700 Radfahrerinnen und Radfahrer passierten zwischen 6:45 und 8:45 Uhr das historische Brückenbauwerk – was fast einer Verdoppelung des Radverkehrs im Vergleich zu den Vorjahren gleichkommt. Besonders erfreulich: Nur noch 5,4% aller Radfahrer fuhren auf dem Gehweg vor Café Toscana und den Läden.

Auf dem anderen Gehweg fahren noch etwas mehr, was mutmaßlich am fehlenden Radweg auf dieser Brückenrampenseite liegt. Damit ist die Gehwegnutzung insgesamt massiv zurückgegangen – eine gute Nachricht für alle Fußgänger. Hinzu kommt, dass nach Beobachtung des Fahrradclubs gleichzeitig der Autostau beispielsweise auf der Grundstraße seit dem Beginn des Verkehrsversuch deutlich zurückging.

Die Zählung zeigt, dass die Radwege sehr gut angenommen werden. Die Menschen freuen sich, dass sie nun endlich deutlich besser über das Blaue Wunder mit Rad fahren können und nutzen die markierten Radwege intensiv. Zudem: Würden alle 700 Radfahrer das Auto nehmen, ergäbe dies eine Autoschlange von mindestens 5 Kilometern.

Eine Gewöhnung an die Radwege ist deutlich festzustellen. Auch der Stau etwa auf der Grundstraße stadteinwärts – den es hier im Berufsverkehr schon immer gab – hat seit Beginn des Verkehrsversuches deutlich abgenommen. Lag das Stauende gegen 7:15 Uhr am Dienstag noch an der Steglichstraße, wanderte es am Mittwoch schon an die Tankstelle und lag heute bereits am Rißweg. Das Verkehrsgeschehens zeigt es: Die Radwege passen sich ein. Ein Effekt der auch schon bei den neuen Radwegen auf der Bautzner Straße an den Elbschlössern eintrat, auch hier ist die Debatte abgeebbt und der Verkehr fließt. In jedem Fall sollen, so fordert der ADFC Dresden, die Radwege auf dem Blauen Wunder zur Dauereinrichtung werden.

Allerdings gibt es insbesondere auf der Körnerplatz-Seite Verbesserungsbedarf. Denn auf der Loschwitzer Brückenrampe ist in Fahrtrichtung Schillerplatz nicht erkennbar, dass ein Radweg am Brückenkopf kommt. Wer z.B. vom Elberadweg/Körnerweg kommt, muss sich erst in den zweispurigen Autoverkehr einreihen. Viele Radfahrer, das ist zu beobachten, fahren daher auf dem Gehweg und hüpfen beim Radwegbeginn vom Bordstein. Durchdacht ist das nicht. Viel besser wäre hier, und das hatte der ADFC Baubürgermeister Kühn längst vorgeschlagen, eine kombinierte Bus- und Radspur vom Körnerplatz an, wenn nicht sogar mit Beginn an der Grundstraße, in Richtung Brücke. Damit kämen die Busse ein Stück schneller voran und der Radverkehr wäre auf einer Länge von bis zu 200 Metern sicherer geführt. Das Mindeste jedoch wäre eine Gehwegfreigabe für den Radverkehr von der Schillerstraße an stadteinwärts kombiniert mit einer Rampe am Radwegbeginn.

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Edwin Seifert

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