Fahrradgroßdemonstration forderte: Mach mehr fürs Rad! vom künftigen Stadtoberhaupt – OB-Kandidat*innen fuhren mit
10. Juni 2022: Auf Einladung des ADFC Dresden führen am Freitag dem 10. Juni abend knapp 700 Radfahrer*innen durch Dresdens Straßen und demonstrierten dabei unter dem Motto „Mach mehr fürs Rad!“ für bessere Radverkehrsbedingungen in der sächsischen Landeshauptstadt und eine bessere Radpolitik durch das künftige Stadtoberhaupt. Auf einem 20 Kilometer langen Rundkurs, der am Goldenen Reiter startete fuhren die Radfahrer*innen auf einem Rundkurs durch die Innenstadt zur Goldenen Pforte des Rathauses. Mit auf dem Rad dabei waren auch zahlreiche OB-Kandidat*innen: Dirk Hilbert, Eva Jähnigen, Albrecht Pallas, André Schollbach und Martin Schulte-Wissermann. Der ADFC Dresden hatte die Bewerber*innen eingeladen.
Bei allen Versprechungen und Bekenntnissen für den Radverkehr bleibt die Realität auf Dresdens Straßen aktuell weiter ernüchternd konstatierte Katharina von Kriegstein vom Vorstand des ADFC Dresden anlässlich der Radnacht. Noch immer fehlen viele Radwege, Radwege auf denen sich auch unsere Kinder sicher fühlen. Noch immer verunglücken zu viele Radfaher*innen, noch immer werden viel zu selten Tempo 30 angeordnet und Parkreihen sowie Abbiegespuren in Radwege umgewandelt, stattdessen werden lieber umfangreiche Untersuchungen und Planungen angestrengt, die Jahre, Jahrzehnte dauern. Auch fehlt der Mut zu versuchsweisen und provisorischen Umgestaltungen für den Radverkehr. Und: Der Radverkehr ist noch immer keine Chefsache des Oberbürgermeisters. Das muss sich dringend ändern, so von Kriegstein, schon allein um die Blockaden im Straßen- und Tiefbauamt wegzuräumen.
Der Demonstrationszug der ADFC-Radnacht passierte auf seinem Weg durch die Innenstadt geradezu exemplarisch auch Straßenabschnitte, für die der ADFC Dresden seit Jahren die Anlage von Radwegen oder breitere Radwege fordert, jedoch für den Radverkehr nichts vorwärtsgeht (Große Meißner Straße, Bautzner Straße, Könneritzstraße, Nürnberger Straße). Für die nächsten sieben Jahre, das machte der ADFC auf seiner Fahrraddemo deutlich, forderte der Fahrradclub vom künftigen Rathauschef deutlich mehr Engagement für den Radverkehr. Radverkehr muss endlich zur Chefsache werden, der Radverkehr mehr Platz bekommen, sicherer werden und das Radverkehrskonzept deutlich schneller umgesetzt werden, so der ADFC.
