Einmal im Jahr ist der ADFC Dresden gemeinsam mit dem Straßenbauamtsleiter Reinhard Koettnitz unterwegs, um Lösungen für einige der kleinen Problemstellen für Radfahrer zu finden. Im letzten Jahr wurden Teile der Neustadt befahren. Einige kleinere Maßnahmen sind inzwischen umgesetzt (u.a. Markierungen am Neustädter Bahnhof und am Dammweg).
Eine Station der letzten Tour war die Einmündung der Böhmertstraße in die Heideparkstraße. Hier gibt es ein Problem durch Autofahrer, die die Ampel an der Fischhausstraße umfahren wollen und die Böhmertstraße leider oft mit hoher Geschwindigkeit als Abkürzung benutzen. Dadurch werden die Radfahrer auf der Böhmertstraße, die als Verlängerung der Wilhelminenstraße eine richtige Verbindung zur Elbe ist, gefährdet. Der ADFC schlug vor, hier die Einbahnstraßenrichtung umzudrehen um so das Abkürzen zu verhindern.
Die Verwaltung hat nun jedoch eine noch bessere Lösung gefunden. Eine Lösung, die (fast) alle zufrieden stellt. Dadurch, dass die Einfahrt aus der Heidepark-/Charlottenstraße nur noch für Radfahrer erlaubt ist, wird nun die Böhmertstraße nur noch von Anliegern (und Radelnden) befahren. Radfahrer können nun deutlich entspannter die Böhmertstraße benutzen. Aber auch die Anwohner profitieren. Deutlich weniger motorisierter Verkehr bedeutet auch weniger Lärm und mehr Sicherheit für die dort wohnenden Kinder. Fußgänger entlang der Hauptstraße können nun ohne Angst vor eiligen unaufmerksamen Abbiegern die Einmündung queren. Auch die Masse der Autofahrer freut sich über die neue Regelung: Endlich keine Drängler mehr, die wegen weniger Sekunden Zeitvorteil alle anderen ausbremsen. Nur die letztgenannten Egoisten müssen sich nun in den normalen Verkehrsfluss einordnen. Das ist durchaus zu verschmerzen.