Vor einigen Wochen hat die Stadt auf der Marienstraße Schutzstreifen für den Radverkehr markiert. Sie führen ohne Sicherheitsabstand an parkenden Autos vorbei. Teilweise werden die Autos sogar auf dem Schutzstreifen geparkt, weil auch die Parkflächen sehr schmal geraten sind. Steigt dann jemand unvermittelt aus einem parkenden Auto aus, kann es schnell zum Unfall kommen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Dresden (ADFC) warnt deshalb alle Radfahrer, nicht zu nah an parkenden Autos vorbei zu fahren.
„Die Markierungen auf der Marienstraße verleiten Radfahrer, geparkte Autos zu knapp zu überholen. Macht dann jemand eine Tür auf, hat der Radfahrer Mitschuld, wenn es zum Unfall kommt.“ warnt Konrad Krause vom ADFC. „Wir halten die Markierungen für suboptimal, Radfahrer sollten zur eigenen Sicherheit genug Abstand halten und am linken Rand des Streifens fahren.“
Nach gültiger Rechtssprechung müssen Radfahrer jederzeit damit rechnen, dass Menschen aus parkenden Autos aussteigen. Neben dem Zusammenstoß mit einer sich öffnenden Autotür droht Radfahrern deshalb auch die Mithaftung im Falle eines Zusammenstoßes. Ein Mindestabstand von einem Meter zu parkenden Autos sollte man als Radfahrer deshalb halten, rät der Fahrradclub.
- Fachausschuss Verkehr des ADFC zu seitlichen Sicherheitsabständen (https://www.adfc.de/verkehr–recht/sicher-unterwegs/seitenabstaende/seitliche-sicherheitsabstaende)