Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

ADFC Dresden kritisiert massive Einschränkungen des Radverkehrs während „Die Finals“

Einschränkungen für den Radverkehr im Rahmen von "Die Finals 2025" © ADFC Dresden; Kartendaten © OpenStreetMap-Beitragende
Anlässlich der Sportveranstaltung „Die Finalskritisiert der ADFC Dresden die weitreichenden Sperrungen für den Radverkehr in der Dresdner Innenstadt scharf. Besonders unverständlich ist aus Sicht des Fahrradclubs die vollständige Sperrung der Augustusbrücke vom 30. Juli bis 5. August – und das ganz ohne erkennbare Notwendigkeit oder angebotene Umleitung für den Radverkehr.
 
„Die Augustusbrücke ist derzeit die wichtigste Verbindung für den Radverkehr zwischen Altstadt und Neustadt. Durch den Einsturz der Carolabrücke hat sie stark an Bedeutung hinzugewonnen. Dass sie über eine Woche lang komplett für den Radverkehr gesperrt wird, obwohl die Straßenbahn dort nur an drei Tagen für wenige Stunden pausiert, zeigt: Der Radverkehr wurde bei der Planung einfach übergangen“, kritisiert Nils Larsen, Vorstandsmitglied des ADFC Dresden. „So etwas darf einer Landeshauptstadt, die ernsthaft mehr Menschen aufs Rad bringen will, nicht passieren.“
 
Auch an anderen Stellen sind die Einschränkungen gravierend: Der Elberadweg ist auf der Altstädter Seite zwischen Flügelwegbrücke und Synagoge vom 28. Juli bis 6. August gesperrt. In der Neustadt kommt es am 31. Juli zusätzlich zu einer Sperrung zwischen 16 und 20 Uhr. Der Schloßplatz ist ebenfalls nicht passierbar – bei gleichzeitig unklarer Situation an der Marienbrücke. Radfahrende werden dadurch gezwungen, weite Umwege in Kauf zu nehmen – oder im schlimmsten Fall ganz auf das Rad zu verzichten. „Solche Entscheidungen setzen völlig falsche Signale“, so Larsen weiter. „Man wirbt mit einem sportlichen Großevent, gleichzeitig macht man den Alltagsverkehr mit dem Fahrrad fast unmöglich. Und das ausgerechnet mitten im Sommer, in der Hauptsaison für Fahrradpendler und den Radtourismus.“
 
Der ADFC Dresden fordert, dass der Radverkehr bei der Planung von Großveranstaltungen von Anfang an berücksichtigt wird. Dazu gehört:
  • Veranstaltungen nur zu genehmigen, wenn für gesperrte Radrouten sichere Umleitungen eingerichtet werden, die gut ausgeschildert, attraktiv befahrbar sind und nur kleine Umwege erfordern.
  • Eine transparente und zeitnahe Kommunikation aller Einschränkungen für den Fuß- und Radverkehr mit ausreichend Vorlauf für Reaktionen der Interessensvertreter.
  • Die Sperrdauer sollte so kurz wie möglich gehalten werden (z. B. stundenweise statt tagelang). Wenn die Straßenbahn die Augustusbrücke bis auf wenige Stunden passieren kann, muss das auch für den Radverkehr gelten können.
 
„Was wir jetzt erleben, erinnert fatal an die Sperrungen beim Skiweltcup auf dem Königsufer – wieder werden zentrale Wege gekappt, ohne Rücksicht auf die, die täglich mit dem Rad unterwegs sind“, erklärt Larsen. „Und das ist kein Einzelfall: Nur zwei Wochen nach den Finals wird zur Vorbereitung des Stadtfestes die Innenstadt erneut großflächig gesperrt – teilweise eine ganze Woche lang vom 11. bis 18. August. Wenn Radverkehr bei jeder Veranstaltung einfach unter den Tisch fällt, brauchen wir dringend einen grundsätzlichen Kurswechsel. Wir fordern, dass die Stadtverwaltung  aus solchen Fehlern lernt und zukunftsfähige Lösungen erarbeitet.“

Kontakt

Jonas Geyer, Referent Verkehrspolitik und Ehrenamtskoordination
T
el.: 0159 067 866 93
Mail: jonas.geyer@adfc-dresden.de

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Jonas Geyer

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