Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

16 Jahre Warten auf Fahrradabstellanlagen an Dresdner Bahnhöfen

Bahn verschiebt erneut den Bau von Fahrradparkern in Pieschen und Trachau

Pressemitteilung ADFC Dresden 25. Oktober 2020: Die Dresdner Haltepunkt Pieschen und Trachau verfügen über keine Fahrradabstellanlagen. Daran wird sich vorerst nichts ändern. Eigentlich sollten schon im letzten Jahr Fahrradparker installiert werden, dann wurde der Bau um ein Jahr verschoben. Doch auch 2020 können Pendler ihre Fahrräder nicht sicher an den beiden Haltepunkten abstellen, denn die Deutsche Bahn AG kündigte nun eine erneute Verzögerung an: Die Abstellanlagen sollen erst 2021 gebaut werden. Diese Information leitete die Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen an alle Stadträte weiter.

„Es bestürzt mich, wie Pendler in Pieschen und Trachau seit vielen Jahren im Regen stehen gelassen werden. Sehr viele von ihnen sind auf diebstahlsichere Abstellanlagen an den Bahnhöfen angewiesen“ sagt Nils Larsen, Mitglied im Vorstand des ADFC Dresden. Es handelt sich hier auch nicht um die ersten Verzögerungen. Die Installation der Fahrradabstellanlagen wurde bereits 2005 mit einem Planfeststellungsbeschluss versprochen. Das Versprechen wurde mit der Sanierung der beiden Haltepunkte 2016 folgenlos erneuert.

In Trachau sollen 44 Abstellanlagen entstehen und am Haltepunkt Pieschen sollen es 32 sein. Nils Larsen hält das für deutlich zu wenig: „An beiden Haltepunkten steigen täglich jeweils deutlich über 1.000 Fahrgäste in den Zug. Nimmt man an, dass jeder Zehnte von ihnen mit dem Rad kommt – und es sind wohl eher mehr – , dann werden in Pieschen und Trachau deutlich mehr Abstellanlagen benötigt. Sollte es ein Platzproblem geben, können Doppelstockparker Abhilfe schaffen.“ Mit ihnen können Fahrräder auf zwei Ebenen abgestellt und somit viel Platz eingespart werden.

Witterungsfeste Abstellanlagen, die auch vor Vandalismus und Diebstahl schützen, sind viel gefragt und werden gern genutzt. An den Haltepunkten Pieschen und Trachau werden Fahrräder dagegen oftmals wild an Geländern, Laternen, Zäunen oder Bäumen angeschlossen. Viele Pendler wollen das Rad mit der Bahn kombinieren. Eine Kombination ist aber nur dann sinnvoll möglich, wenn man das Fahrrad angstfrei am Bahnhof stehen lassen kann.

Hintergrund: 19 der 26 Bahnhöfe und Haltepunkte in Dresden verfügen über keine oder sehr mangelhafte Fahrradabstellanlagen. Dies zeigte eine Studie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Sachsen, die im Juni veröffentlicht wurde. Diese Haltepunkte erhielten damit in der Studie die Schulnote 5 oder 6, der sächsische Durchschnitt liegt bei Note 4,5. Lichtblicke gibt es in der Landeshauptstadt dagegen kaum: Lediglich an den Haltepunkten Niederwartha, Cossebaude und Weixdorf Bad stehen genügend hochwertige Fahrradparker. Witterungsfeste Abstellanlagen, die auch vor Vandalismus und Diebstahl schützen, sind viel gefragt und werden gern genutzt. Sie verhindern auch, dass Fahrräder wild an Geländern, Laternen oder Bäumen angeschlossen werden.

46.000 Menschen steigen täglich in Dresden in den Zug. Rund 90.000 Personen kommen an jedem Tag in die Stadt und fast 52.000 Dresdner verlassen ihren Wohnort, um zur Arbeit zu gelangen. Für sie stehen insgesamt lediglich 838 fahrradfreundliche Abstellanlagen an Dresdens Bahnhöfen zur Verfügung. Link zur Studie des ADFC Sachsen: https://www.adfc-sachsen.de/bikeandride

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Edwin Seifert

Geschäftsführer

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