
Mit der Wahl des Oberbürgermeisters, eines neuen Baudezernenten und zahlreichen Einzelentwicklungen versprach das Jahr 2015 spannend zu werden für den Radverkehr in Dresden. Trotz vieler Chancen, mehr Geld im städtischen Haushalt und weiter steigenden Radverkehrsströmen ist jedoch relativ wenig passiert:
- An der Kreuzung Bautzner Straße / Waldschlößchenstraße wird nach kreativem Protest des ADFC die Ampelschaltung etwas fahrradfreundlicher.
- Die Stadt gibt weitere einzelne Einbahnstraßen frei.
- In Hosterwitz wird der Elberadweg instandgesetzt und ausgebaut.
- Ein Abschnitt des Radwegs an der Königsbrücker Landstraße wird asphaltiert.
- Regine Töberich baggert auf dem Elberadweg. Wir bringen das Thema zu Extra3. Der ADFC lobt, dass die Stadtverwaltung nur 48 Stunden für die Wiederherstellung gebraucht hat.

Leider gab es in einigen Bereichen keine positive Entwicklung:
- Die Verbindung zwischen Blasewitz und Loschwitz ist auch 2015 nicht radfreundlich geworden. Obwohl der Stadtrat dies schon vor 15 Jahren einstimmig beschlossen hat: Keine Radstreifen auf dem Blauen Wunder.
- Im Dresdner Osten sperrt die Stadtverwaltung grundlos eine wichtige Verbindung für den Radverkehr.
- Die Sanierung des Körnerwegs wurde nicht begonnen. ADFC macht Aktion mit „Körnerweg-Shakes.“
- Die Stadtbahn-Planungen am Zelleschen Weg benachteiligen Fußgänger und Radfahrer.
- Pläne (bzw. Fördermittelbeantragung) für Fahrradparkhäuser an den beiden Fernbahnhöfen sowie für bessere Anbindungen des Elberadwegs an den Stadtbrücken liegen weiter auf Eis.
- Auf dem Scheunevorplatz in der Neustadt kommen zu wenige und untaugliche Fahrradbügel zum Einsatz
- Das Radverkehrskonzept für die Gesamtstadt ist auch 2015 noch nicht beschlossen worden. Für die Stadtverwaltung ist dies immer wieder ein Argument, um bestimmte Projekte aufzuschieben. Ein Großteil der vom Stadtrat eingestellten Finanzmittel werden nicht investiert.
- Auch im Winter 2015/16 werden die Treppen vom Elberadweg zur Waldschlößchenbrücke gesperrt.
Weitere Aktivitäten des ADFC (Auswahl)
- ADFC veröffentlicht Broschüre zur Geschichte des Körnerwegs.
- Verkehrspolitisches Podium zur Oberbürgermeisterwahl.
- Juli: Wir fordern ein Radfahrbüro.
- Im September begrüßt der ADFC Dresden sein 2000. Mitglied.
- Der ADFC zählt den Radverkehr auf der Albertbrücke.
- ADFC-Symposium „Radfahren für alle – auch für Kinder?“ im Verkehrsmuseum.
- Zur „Lichtaktion“ (http://www.dnn.de/Dresden/Auto-Verkehr/ADFC-und-Polizei-loben-Radfahrer-denken-ans-Licht) zählt der ADFC etwa 90% Radfahrer mit Licht.
- Der ADFC unterstützt Sammelaktion für Fahrräder für Flüchtlinge.
Unsere ADFC-Erfolge in der Stadt dokumentieren wir auf unserer Karte der Erfolge und Aktivitäten (https://adfc-dresden.de/erfolge-des-adfc-dresden/) – klicken Sie auf die Abbildung rechts!
Damit es in Dresden mit dem Radverkehr vorangeht, muss noch einiges getan werden. Nötig ist auch Druck „von unten“. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass der ADFC Dresden dabei durchaus unterstützend wirken kann: Die Stelle eines Fahrradbeauftragten in der Stadt, die Erarbeitung eines Radverkehrskonzepts und viele kleine Details – ohne den ADFC wären sie nicht da. Wir können jede Unterstützung gebrauchen – ob nun finanziell oder persönlich.