Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Wird die Chance Pieschen und die Neustadt über Dresdens erste Fahrradbrücke zu verbinden vertan?

Der Stadtrat hat es in der Hand – ADFC appelliert an Stadträte den B-Plan Gleisbogen Hansastraße zu ändern

7. September 2023: Nördlich des Neustädter Bahnhofes, im Bereich Hansastraße sollen fünf neue Gebäudeblöcke die Leipziger Vorstadt wieder an den Bahnhof heranführen. Der zugehörige Bebauungsplan (V2381/23) steht nun zur Entscheidung an. Der Radverkehr kommt jedoch dabei wieder einmal völlig unter die Räder. Und das sehenden Auges! Denn das 2017 beschlossene Radverkehrskonzept legt in Maßnahme 736 fest, die dort noch vorhandenen Brückenköpfe zu nutzen, um die abgerissene Eisenbahnbrücke als Fahrrad- und Fußgängerbrücke wieder aufzubauen. Damit soll eine komfortable und attraktive Verbindung zwischen dem geplanten neuen Stadtviertel am Alten Leipziger Bahnhof und der Lößnitzstraße, sprich der Neustadt geschaffen werden. Der Bebauungsplan ignoriert aber diese Vorgabe des Radverkehrskonzepts, denn er sieht einen Komplett-Abriss der ehemaligen Bahnanlage vor.

Die Chance auf eine Fahrrad- und Fußgängerbrücke wird damit für immer zunichte gemacht. Der ADFC Dresden appelliert daher in einem Brief an die Stadträte im Bauausschuss eindringlich, hier einzugreifen und den B-Plan um die Fahrrad- und Fußgängerbrücke des Radverkehrskonzepts zu ergänzen. Eine solche Brücke wäre ein enormer Gewinn für das gesamte Areal, indem sie die schwer befahrene und unattraktive Autobahnzubringerkreuzung elegant überbrückt. Sie schafft zudem eine wunderbare Verbindung zwischen Pieschen, Leipziger Vorstadt und der Neustadt. Außerdem wäre sie auch ein wichtiger Teil des geplanten Radschnellweges von Radebeul nach Dresden und könnte diese Route gut verbinden mit dem ebenfalls geplanten Radschnellweg von Klotzsche in die Innenstadt, ganz abseits von Strecken und Kreuzungen mit schwerer Unfallhäufung (Schlesischer Platz, Antonstraße). Eine Chance die der Stadtrat nicht verspielen darf, gibt es doch vom Bund üppige Fördermittel für solche Projekte aus Sonderprogramm „Stadt und Land“.

Schon seit Jahren beobachtet der ADFC Dresden mit zunehmender Sorge die Baupläne für das Areal. Der Fahrradclub hat sich nicht nur im Juli 2021 in einer ausführlichen Stellungnahme im Planungsverfahren zu Wort gemeldet und ein Jahr später dazu einen Brief an den Oberbürgermeister geschrieben, sondern auch schon vor Ort demonstriert. Dennoch gibt sich die Stadt mit Baubürgermeister Kühn bisher unbeweglich, lässt hier das Radverkehrskonzept links liegen und folgt den Vorstellungen des Investors. Dabei gab es bereits Pläne und Entwürfe, sogar für den Investor selbst, die einen Erhalt der bogenförmigen Brückenanlage vorsahen und dabei die wirtschaftlichen Interessen des Bauherren berücksichtigten.

Brief an den Bauausschuss: hier

Radbrücke Gleisbogen Hansastraße im Radverkehrskonzept: hier

Plankonzept mit Brücke: hier

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Edwin Seifert

Geschäftsführer

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