Seit 2020 versprochen – noch immer nicht markiert – ADFC Dresden demonstrierte heute
26. April 2022: Die schnurgerade Reicker Straße in Dresden-Strehlen und -Reick ist für Radfahrer*innen ein gefährliches Pflaster. Viele Autofahrer*innen fahren zu schnell überholen andere Autos. Eine 55-jährige Radfahrerin (2020) und ein 22-jähriger Radfahrer (2014) mussten auf der Straße schon ihr Leben lassen. Im Sommer 2020 versprach der damalige Baubürgermeister Schmidt-Lamontain Radfahrstreifen auf der Reicker Straße. Bis Ende 2021 so Schmidt-Lamontain damals, sollten die Radwege zwischen Rayskistraße und Gamigstraße eingerichtet sein. Geschehen ist das noch immer nicht, bisher wird nur, wie man hört, fleißig in den Ämtern geplant. Radfahrer*innen auf der Reicker Straße bleibt also ein mulmiges Gefühl der Unsicherheit. Damit die versprochenen Radfahrstreifen endlich kommen, demonstrierte der ADFC Dresden heute auf der Reicker Straße.
Rund 40 Radfahrer*innen, viele von ihnen aus Reick und Strehlen, waren dem Aufruf des ADFC Dresden an seine Mitglieder gefolgt und sind die für die Fahrraddemo eingerichteten temporären Radwege entlang gefahren. Wie schon zum Pop-Up-Radweg-Aktionstag des ADFC Dresden im vergangenen Juni hatte die Stadt die Demo-Radwege mithilfe von Baustellenbaken von der restlichen Fahrbahn der Straße abgegrenzt.
Der ADFC Dresden kritisierte bei der Demo, dass die Stadt für einfache Markierungsarbeiten ganze zwei Jahre benötigt. Auch wenn Ampeln umprogrammiert werden müssen, damit die Straßenbahn später nicht durch den Autoverkehr auf ihrer Spur ausgebremst wird, dürfen Planung und Umsetzung nicht so lange dauern, so der ADFC. Wichtig sei außerdem die Rotmarkierung des Radfahrstreifens an allen Einmündungen. Insgesamt sollten die Ämter nicht so eine Wissenschaft daraus machen und stattdessen endlich losmarkieren.