ADFC Dresden mahnt Realisierung von Radwegverbindungen durch das Areal an
ADFC Dresden, Pressemitteilung 17. Januar 2022, Auszüge: Das Ende der über zehnjährigen Debatte um die Globus-Ansiedlung auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofes eröffnet für die weitere Stadtentwicklung der Leipziger Vorstadt vielversprechende Möglichkeiten. Diplomarbeiten von Architekturstudent*innen haben dies bereits 2019 gezeigt. Zu einem neuen Stadtquartier mit Schwerpunkt auf Kleinteiligkeit, Verkehrsberuhigung und Aufenthaltsqualität gehört allerdings auch eine attraktive Radverkehrsinfrastruktur, findet der ADFC Dresden, und mahnt in diesem Zusammenhang bei der Entwicklung des Areals die Realisierung von Radwegverbindungen durch das Gelände an, Radwege die den neuen Stadtteil mit Pieschen, der Äußeren Neustadt und dem Elberadweg verbinden. Neu sind dabei diese Radrouten nicht, sie stehen bereits im 2017 vom Stadtrat beschlossenen Radverkehrskonzept.
Der neue Stadtteil muss nicht nur durchdacht geplant werden, sondern er muss auch klima- und umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wie dem Fahrrad den Vorrang geben und für den Radverkehr gut erschlossen werden. Nicht nur eine gute innere engmaschige Erschließung für den Rad- und Fußverkehr ist hier gefragt sondern auch komfortable Möglichkeiten das Quartier mit dem Rad zu durchqueren, etwa von Pieschen in die äußere Neustadt und gute Verbindungen des neuen Stadtteils zum Elberadweg an der Hafencity.
Klare Vorgaben liefert das Radverkehrskonzept der Stadt. So ist dort unter den Maßnahmenummern 921 und 736 eine durchgehende Verbindung von der Gehestraße in Pieschen zur Lößnitzstraße als Verbindung zur Äußeren Neustadt vorgesehen. Leider verhindern die derzeitigen Pläne zur Bebauung an der Hansastraße den Bau einer Fuß- und Radbrücke, also der Nachnutzung der alten Bahnbogenbrücke. Hier muss die Stadt eine ordentliche und auch attraktive Ersatzquerung der Hansastraße schaffen. Wenn eine gute Querung ohne Umwege da ist, dann wird dieser Verbindungsradweg wunderbar funktionieren. Ebenso wichtig ist eine gute Anbindung des neuen Quartiers an den Neustädter Bahnhof, nicht nur für die Radfahrer*innen, die dann auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs sowie dem ehemaligen Villeroy & Boch Sanitärporzellan-Areal zu Hause sein werden, sondern auch für Pieschen und Trachau. Die Verbindung zum Neustädter Bahnhof (Radverkehrskonzept Maßnahmenummer 920) setzt zudem eine Öffnung der Bahnbogen voraus. Um den neuen Stadtteil an den Elbradweg an der Hafencity anzubinden, bietet es sich an, zusätzlich einen Radweg einem alten Gleisverlauf folgen zu lassen, der zwischen der Esso-Tankstelle und dem alten Zollhof an der Leipziger Straße sowie zwischen dem neu gebauten Kreativzentrum der Hafencity und dem Menarini-Gelände entlangführt.