Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

23 Jahre Stillstand auf der Wormser Straße beenden!

Demo Wormser Straße 03.06.2020 © ADFC/Edwin Seifert

Pressemitteilung des ADFC Dresden vom 3. Juni 2020 (Weltfahrradtag)
ADFC Dresden demonstrierte heute für Lückenschluss auf wichtiger Radroute in Striesen

Am Mittwochmorgen demonstrierte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Dresden in der Wormser Straße für eine attraktive und sichere Radroute zwischen der Innenstadt, der Johannstadt und Striesen entlang der Dürer- und Wormser Straße. Die Wormser Straße ist zwischen Fetscherstraße und Huttenstraße eine Einbahnstraße, die Radfahrende nicht in die Gegenrichtung befahren dürfen. Darüber hinaus hat die Straße auf diesem Abschnitt grobes
Kopfsteinpflaster, was das Radfahren zusätzlich unattraktiv macht. Während der Kundgebung richtete der ADFC einen Radweg entgegen der Einbahnstraße ein und schloss so für kurze Zeit die Lücke im Radnetz in Richtung Johannstadt und Innenstadt. Das Stadtplanungsamt verkündete bereits 1997, diesen Missstand beheben zu wollen. Passiert ist seitdem nichts.

Nils Larsen, Mitglied im Vorstand des ADFC Dresden, zeigt sich verwundert über den Stillstand im Stadtplanungsamt: „Viele Menschen warten seit Jahrzehnten vergeblich auf eine einfache Öffnung der Einbahnstraße für den Radverkehr. Hier fahren täglich sehr viele Radfahrende einen Umweg oder müssen ihr Rad auf dem Fußweg schieben. Bei Anderen sorgen solche Netzlücken, die mit einfachsten Mitteln behoben werden könnten, dafür, gar nicht Fahrrad zu fahren.“ Der ADFC fordert, dass die Stadtverwaltung die Einbahnstraße schnell öffnet und den Bodenbelag verbessert, wie es auch das Radverkehrskonzept der Stadt Dresden vorsieht. „Wir haben mit dieser einfachen Kundgebung gezeigt, wie leicht die Wormser Straße fahrradfreundlich umgestaltet werden kann. Die Stadtverwaltung sollte jetzt endlich aus ihrem 23-jährigen Dornröschenschlaf erwachen und schnell die Straße umgestalten“ fordert Larsen.

Radfahrende, die aus der Wormser Straße kommen, sollen kurz vor der Kreuzung mit der Fetscherstraße auf einem Radweg nach rechts abbiegen und die östliche Dürerstraße passieren können. Die weitere Fahrt Richtung Johannstadt sollte über die vorhandene Ampel von der östlichen Dürerstraße in die westliche Dürerstraße erfolgen. So lautet der Vorschlag des ADFC, den man „Fahrradschleuse“ nennen könnte. Eine ähnliche Lösung an einer fünfarmigen Kreuzung gibt es in Dresden bereits seit Mitte 2019 an der Tichatscheckstraße in Pieschen.

Im Idealfall sollte, so der Nils Larsen vom ADFC Dresden, auch die östliche Dürerstraße für Radfahrende in beide Richtungen geöffnet werden , wie es das Radverkehrskonzept der Stadt Dresden ebenfalls vorsieht.

Der ADFC Dresden fordert die Realisierung des Lückenschlusses auf der wichtigen Radroute bis spätestens zum Jahresende 2020.

Hintergrund:
Die Demonstration fand am 3. Juni, dem Europäischen Tag des Fahrrades statt. 1998 wurde der Tag anlässlich der zunehmenden Autodichte eingeführt und soll darauf hinweisen, dass das Fahrrad mit Abstand das umweltfreundlichste, gesündeste und sozial verträglichste Fortbewegungsmittel ist. Europaweit finden an diesem Tag und am darauffolgenden Wochenende verschiedenste Aktionen und Kundgebungen für sicheres und komfortables Radfahren statt.

Picture of Nils Larsen

Nils Larsen

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