Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Hintergrundinfo zur ADFC-Fahrraddemo am 10. Februar 2019

Einladungsbild zur Demo © Jens Besser

Unter dem Motto “Albert, Carola und Peter wollen endlich Radfahren!” demonstrieren wir für eine sichere und gut nutzbare Nord-Süd-Route. Wir sind für mehr Platz für das Rad auf dieser wichtigen Verbindung, die nach Zahlen der Stadt Dresden im Jahr 2018 von über 50% mehr Radfahrer im Vergleich zu 2009 genutzt wurde! In der Albertstraße fordern wir seit der ADFC-Petition aus dem Jahr 2010 auf beiden Seiten der Straße gut nutzbare, sichere und direkt geführte Radfahrstreifen. Auf der St. Petersburger Straße zwischen Wiener und Georgplatz fordern wir eine andere, sichere Radverkehrsführung, die nicht zwischen parkenden Autos und eng überholenden Autos eingequetscht ist (ADFC Petition vom Jahr 2018). Außerdem setzen wir uns für die Schaffung regelkonformer Radverkehrsanlagen auf der Carolabrücke ein.

Fahrraddemo am Sonntag, 10. Februar
Treff um 15:00 Uhr am Jorge-Gomodai-Platz/Einmündung Hauptstraße in den Albertplatz.
Pünktlich 15:30 Uhr fahren wir von dort bis zum Hauptbahnhof und wieder zurück.
Zwischen 16:00 und 16:15 endet die Demo am Albertplatz am Arthesischen Brunnen (“Nudelturm”)

Albertstraße – Hintergrund: Vor knapp zwei Wochen hat der Stadtrat den “Verhinderungsantrag” gegen Radfahrstreifen auf der Albertstraße beschlossen. Der Oberbürgermeister stimmte gemeinsam mit CDU, AfD, FDP und Bürgerfraktion dafür. Es ist schlimm genug, dass diese Stadtratsfraktionen scheinbar ein Lieblingsthema gefunden haben: Den Radverkehr verhindern. Es ist auch absurd, dass Oberbürgermeister Hilbert für einen Verhinderungsantrag gegen das Projekt gestimmt hat, obwohl es von seiner eigenen Stadtverwaltung und mit seinem Wissen lange geplant war. Das Projekt geht auf den positiven Bescheid der damaligen Oberbürgermeisterin Orosz (CDU) zur ADFC-Peitition vom Jahr 2010 nach einem einstimmigen (!) Beschluss des damals CDU-dominierten Petitionsausschusses zurück.

Albertstraße – jüngste Entwicklung: Am 31. Januar hat der Oberbürgermeister Widerspruch gegen den Beschluss des Verhinderungsantrages eingelegt. Das Rechtsamt der Stadt hatte zuvor festgestellt, dass ein Abbruch des Vergabeverfahrens rechtswidrig ist. Das macht uns zwar Hoffnung für die Albertstraße. Aber gewonnen ist damit noch nichts. Denn der Stadtrat muss am 14. Februar erneut über den Verhinderungsantrag abstimmen und es ist keinesfalls sicher, dass der Stadtrat ihn aufhebt. Mit der Demo wollen wir den Druck auf die Stadträte, die bisher für den Verhinderungsantrag gestimmt haben, erhöhen, sich doch wenigstens zu enthalten.

Koalition gegen den Radverkehr: Leider manifestiert sich gerade eine Koalition gegen den Radverkehr. In kürzester Zeit hat diese Koalition mehrere “Korrekturen” auf den Weg gebracht. Die neueste Initiative besteht darin, einen Beschluss zum Umbau des Zelleschen Weges zu revidieren, um dem Autoverkehr mehr Platz einzuräumen – auf Kosten der Radwegbreite und zulasten von Vorgärten.

Sicherer Radverkehr auf der St. Petersburger Straße: An der Petersburger Straße kam im August eine Radfahrerin ums Leben, als eine geöffnete Autotür ihr plötzlich den Radweg versperrte, sie auf die Straße stürzte und von einem Auto überfahren wurde. Hier fordern wir (zusammen mit über 5000 Petenten) eine sichere Radverkehrsführung ohne die gefährlichen Parkplätze.

Breitere Radwege auf der Carolabrücke: Die Albert- und St. Petersburger Straße sind auch durch die Carolabrücke verbunden, welche in nächster Zeit instandgesetzt werden soll. Die Instandsetzungsarbeiten starten mit dem Brückenteil, auf welchem der Auto-, Rad- und Fußverkehr in Richtung Norden verläuft. Die hier bisher geplante Infrastruktur für Radfahrer und Fußgänger ist nicht ansatzweise ausreichend. So soll für den Radverkehr eine Breite von 80 cm zur Verfügung stehen – und damit weniger als die Hälfte dessen, was in einschlägigen Regelwerken gefordert wird. Die Demonstration fordert die Einrichtung von regelkonformen Radverkehrsanlagen auf der Carolabrücke, die der Bedeutung der Nord-Süd-Route gerecht werden. Damit kann neben einer Steigerung der Attraktivität der Verbindung auch das Konfliktpotential zwischen Radfahrern und Fußgängern entscheidend verringert werden. Doch auch hier sind die politischen Mehrheiten für eine verbesserte Radwegführung fraglich.

Daher wollen wir unter dem Motto: „Auch Albert, Carola und Peter wollen endlich Radfahren!“ ein gemeinsam ein deutliches Zeichen setzen!

Weiterführende Links:

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Nils Larsen

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