Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Dresden braucht ein Radfahrbüro

Schilderwald-Symbolfoto LINK © ADFC Sachsen

Pressemitteilung des ADFC Dresden e.V. vom 29. Februar 2016

Radfahren ist eine schöne, gesunde und entspannende Art, sich in Dresden fortzubewegen. Warum gibt es in Dresden aber so viele bekannte, nach wie vor unentschärfte Gefahrenstellen für Radfahrer? Warum sind manche Ecken der Stadt mit dem Rad nur sehr unkomfortabel zu erreichen?

Lange habe ich gedacht, dass fehlendes Geld den Stillstand verursacht. Seit letztem Jahr wissen wir, dass die Haushaltmittel für Radverkehrsinvestitionen seit Jahren nur zu einem Bruchteil ausgegeben werden“ sagt Nils Larsen, Vorstandsmitglied im ADFC Dresden e.V.

Auch großzügige Förderangebote des Landes, des Bundes und der EU werden nicht genutzt – mehrere Millionen gehen der Stadt jährlich verloren.

Der Beinahe-Stillstand wird durch die ineffiziente Struktur der Stadtverwaltung im Radverkehrsbereich verursacht. Es gibt keine Person in der Stadtverwaltung, die sich ausschließlich mit Radverkehr beschäftigt. Radverkehrsthemen werden in mehreren verschiedenen Ämtern bearbeitet. Es fehlen Verwaltungsstrukturen für eine Koordination von Maßnahmen, für die Prioritätensetzung, die Einwerbung von Fördermitteln und zur Überwachung aller Planungen hinsichtlich der Radfahrbelange.

Andere Großstädte haben wesentlich weiter entwickelte Strukturen – aus Sicht des ADFC wären 4-5 Vollzeitstellen ausschließlich für den Radverkehr sowie für die Schulwegesicherheit nötig – ein Radfahrbüro fehlt. Der ADFC wünscht sich ebenso vom Stadtrat mehr Initiative für Radverkehrsthemen, besonders in Hinsicht auf effektive Verwaltungsstrukturen.

Besonders bei der Sicherheit dürfen keine Kompromisse gemacht werden. Angesichts des sechsten tödlichen Unfalls innerhalb des letzten Dreivierteljahres ist die erste Rückmeldung aus der Verwaltung inakzeptabel, dass man nach dem tödlichen Unfall in der Bautzner Straße kurzfristig nichts unternehmen will.

Positiv überrascht ist der ADFC von der neuen Gesprächskultur des Baubürgermeisters Raoul Schmidt-Lamontain: Er war sehr kurzfristig zu einem Gespräch bereit. Er macht keine unüberlegten Versprechungen und zaubert keine schnellen Lösungen aus dem Ärmel. Er hört aber sehr aufmerksam zu und sendet ernsthafte Signale, die schlechte Situation grundlegend verbessern zu wollen. Wir hoffen, dass er sowohl von der Verwaltung als auch vom Stadtrat die nötige Unterstützung erfährt.

Der ADFC hat Verständnis, dass die Unfallstelle an der Rothenburger Straße und andere gefährliche Stellen in der Stadt nicht von einem Tag auf den anderen entschärft werden können. Ebenso erfordert die Schaffung von Strukturen für den Radverkehr in der Stadtverwaltung Zeit und gründliche Vorbereitung“ so Larsen weiter.

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Nils Larsen

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