Es ist mal wieder Winter. Autos fahren gegen Masten, rutschen an Bäume oder rammen Artgenossen. In Straßenbahnen und Bussen erwarten den Fahrgast hunderte frische Viren und Bakterien, die um die Wette einen neuen Wirt suchen. Und Radfahren? Ist das im Winter nicht unverantwortlich und halsbrecherisch?
Seit es Spikereifen gibt, kann man relativ gefahrlos mit dem Rad auf Schnee und eisglatten Wegen fahren. Die Spikes verleihen dem Fahrrad ähnliche Fähigkeiten wie Steigeisen: Man rutscht kaum noch und kann (abgesehen von den Temperaturen) unbeschwert durch die Stadt fahren. Weiterer Vorteil des Radfahrens im Winter: Im Schnee sind auch die anderen Verkehrsteilnehmer vorsichtiger. Immer öfter sieht man Radfahrer im Winter mit Spikereifen, die es ermöglichen, das ganze Jahr über die Wege auf zwei Rädern erledigen. Und ist der Schnee mal abgetaut, hat mein ein etwas kettenfahrzeugartiges Fahrgefühl.
Radfahren im Winter hat aber auch ganz handfeste Vorteile: Fährt man ganzjährig 30 Minuten mit dem Rad, so spart man dem Gesundheitssystem pro jahr 3000–4000€ ein. Und sich selbst einige unnötige Beschwerden. Regelmäßig Radfahrende sind einfach seltener krank. Und: 60% der Menschen empfinden während des Radfahrens Freude – im Auto dagegen nur ein Drittel.