Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Sicherheit und Lebensqualität am Stresemannplatz – Anwohnerinitiative fordert weniger Durchgangsverkehr

Am Stresemannplatz und in den angrenzenden Straßen erleben Anwohnerinnen und Anwohner täglich ein wachsendes Problem: Immer mehr Autos nutzen das Wohnviertel als Abkürzung, um die Hauptverkehrsstraßen zu umgehen. Dabei wird auch die Radroute Ost an dieser Stelle regelrecht zerschnitten. Der zunehmende Schleichverkehr führt zu gefährlichen Situationen für den Fuß- und Radverkehr, zu Lärm und Abgasen – und mindert die Lebensqualität im Quartier erheblich. Der ADFC Dresden setzt sich daher schon länger dafür ein, dass die Radroute Ost am Stresemannplatz durchgängig, sicher und komfortabel gestaltet wird.
 
Die Initiative „Unser Stresemannplatz“ hat nun eine Petition gestartet, um auf die Missstände aufmerksam zu machen und die Stadt Dresden zum Handeln aufzufordern. Ziel ist es, den motorisierten Durchgangsverkehr zu reduzieren und die Straßen wieder sicherer und lebenswerter zu gestalten.
 
Erschreckende Verkehrsdaten
Mit eigenen Messungen und Zählungen hat die Initiative die Situation im Viertel dokumentiert. Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache:
 
  • Rund zwei Drittel des Kfz-Verkehrs sind als reiner Durchgangsverkehr einzustufen.
  • Die durchschnittliche Geschwindigkeit im Bereich der Lipsiusstraße liegt trotz Tempo-30-Regelung bei 44 km/h – einzelne Fahrzeuge waren sogar mit über 70 km/h unterwegs.
  • Entlang der Achse Krenkelstraße – Stresemannplatz – Lipsiusstraße kommt es immer wieder zu Verkehrsunfällen mit Schwerverletzten.
 
Fokus des ADFC: Radroute Ost durchgängig gestalten
Der ADFC Dresden begrüßt das Engagement der Initiative und unterstützt das Ziel, den Durchgangsverkehr im Viertel deutlich zu verringern. Aus eigener Sicht besteht am Stresemannplatz weiterhin erheblicher Verbesserungsbedarf: Der anhaltende Pkw-Durchgangsverkehr auf der Achse Lipsiusstraße – Krenkelstraße beeinträchtigt die Radroute Ost massiv. Er gefährdet nicht nur Radfahrende, sondern auch zu Fuß Gehende – insbesondere Kinder auf dem Schulweg – und schmälert den städtebaulichen Charakter des Platzes.
 
Bereits 2023 hatte der ADFC Dresden in seinem Positionspapier zur Radvorrangroute Ost konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um die Situation am Stresemannplatz zu verbessern. Darin regten wir an, die Durchfahrt durch die Platzmitte für Kfz zu sperren und weitere verkehrsregelnde Schritte zu prüfen, damit weniger ortsfremde Autos das Wohngebiet durchqueren. So ließe sich die Radroute Ost an dieser Stelle schließen und zu einer durchgängigen, attraktiven Verbindung entwickeln. Weniger Durchgangsverkehr bedeutet dabei nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch saubere Luft, weniger Lärm und mehr Aufenthaltsqualität. Das Quartier könnte so zu einem Ort werden, an dem sich Menschen gerne aufhalten – mit Raum für Begegnung und Bewegung.
 
ADFC Dresden unterstützt die Petition
Wir teilen das Anliegen der Initiative „Unser Stresemannplatz“, die Verkehrssituation am und um den Stresemannplatz nachhaltig zu verbessern, und rufen zur Unterzeichnung der Petition auf. Eine konsequente Reduzierung des motorisierten Durchgangsverkehrs ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Sicherheit, Gesundheit und Lebensqualität in den Dresdner Stadtvierteln.
Bild von Jonas Geyer

Jonas Geyer

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