Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Pressemitteilung: SrV-Modal Split 2023: Rad- und Fußverkehr dominieren – Infrastruktur muss Schritt halten

Die heute veröffentlichten Ergebnisse von „Mobilität in Städten – SrV 2023“ zeigen deutliche Verschiebungen im Mobilitätsverhalten der Dresdnerinnen und Dresdner. Der motorisierte Individualverkehr (MIV) ist mit einem Minus von 7 Prozentpunkten weiter zurückgegangen, während die zurückgelegten Wege zu Fuß, mit dem Rad sowie im Öffentlichen Nahverkehr deutlich zulegen. Besonders erfreulich: Die Hälfte aller Wege wird inzwischen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt – Dresden hat sich in den letzten Jahren zu einer Top-Adresse für aktive Mobilität entwickelt.
 
Der Anteil des Radverkehrs lag im Jahr 2023 bei 16 Prozent und damit leicht unter dem Wert von 2018 (18%). „Die Dresdner Bevölkerung ist in den letzten Jahren gewachsen, gleichzeitig haben sich die Mobilitätsmuster verändert – insbesondere durch mehr Homeoffice zu Zeiten der Corona-Pandemie. Dadurch fallen viele kurze Wege weg, die bisher typischerweise mit dem Fahrrad zurückgelegt wurden. Zudem herrschten 2023 ungünstigere Witterungsbedingungen für den Radverkehr als 2018“, erläutert Nils Larsen, Vorstandsmitglied des ADFC Dresden. „Dass der Radverkehrsanteil trotzdem relativ stabil bleibt, zeigt, dass das Fahrrad weiterhin einen festen Platz in der städtischen Mobilität einnimmt.“
 
Auch im Pendlerverkehr ist ein positiver Trend zu erkennen: Der Anteil der Pendler mit dem Rad steigt – sowohl bei den Ein- als auch den Auspendlern. Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach Bike-Sharing-Angeboten. Die hohen Nutzer- und Ausleihzahlen des MOBIbike-Systems der DVB (über 2 Millionen Ausleihen und fast 70.000 aktive Nutzerinnen und Nutzer im Jahr 2024) unterstreichen diese gestiegene Akzeptanz eindrucksvoll. 
 
„Die aktuellen Zahlen aus dem Modal Split und der Kommunalen Bürgerumfrage zeigen eindrucksvoll: Dresden ist längst keine Autostadt mehr. Jetzt gilt es, diese Entwicklung nicht zu verschleiern oder zu verschlafen, sondern die Chancen zu nutzen, die damit verbunden sind. Die Stadt muss gezielt in eine zeitgemäße Neuaufteilung des Verkehrsraums investieren“, so Nils Larsen. „Ein großer Teil der Dresdner denkt bei Mobilität nicht zuerst an das Autofahren. Dem muss die Stadtverwaltung gerecht werden, indem sie Schritt für Schritt sichere und leistungsfähige Radwegnetze schafft, die den steigenden Anforderungen an Sicherheit, Komfort und der eigenständigen Berücksichtigung von Rad- und Fußverkehr Rechnung tragen. Die Zufriedenheit der Dresdner Radfahrer mit der allgemeinen Verkehrssituation liegt deutlich unter dem Großstadtdurchschnitt. Das zeigt klar: Hier besteht akuter Handlungsbedarf.“
 
Hinweis: Die Pressemitteilung wurde offiziell am 04. April veröffentlicht.
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Jonas Geyer

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