Pressemitteilung des ADFC Dresden e.V.
Tausende Radfahrinnen und Radfahrer nutzen täglich den Elberadweg und sind aktuell auf der vierspurigen Köpckestraße ohne Radwege und ohne Schutz auf sich allein gestellt. Daher spricht sich der ADFC Dresden klar für die nun vorgestellten Pläne für eine sichere Umleitung für den Radverkehr aus. „Was für manche ein ‚extremes‘ Anliegen ist, ist für uns eine pragmatische Lösung für die Herausforderungen, vor die uns der Einsturz der Carolabrücke gestellt hat“, sagt Alex Bereza, Vorstandsmitglied des ADFC Dresden. „Tausende Menschen pendeln täglich mit dem Fahrrad auf Arbeit und können sich nicht einfach in Luft auflösen. Sie benötigen Möglichkeiten, um den gesperrten Elberadweg, sowie die abgesperrten Marktbereiche sicher zu umfahren“, so Bereza.
Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass während der Adventszeit mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen und volleren Bussen und Bahnen zu rechnen ist. Die nun vorgestellten Maßnahmen für den Radverkehr sorgen dafür, dass Radfahren trotz der vielen Sperrungen und der eingestürzten Carolabrücke weiterhin funktioniert. Radfahrende müssen somit nicht auf das Auto oder die Bahn umsteigen. Damit entlasten sie die Straßen von zusätzlichem Autoverkehr und beanspruchen keine knappen Kapazitäten in ohnehin vollen Bussen und Bahnen.
Neben der längst überfälligen Einrichtung der Elberadweg-Umleitung bewertet ADFC Dresden auch die geplante Öffnung der Wilsdruffer Straße außerhalb der Öffnungszeiten des Striezelmarktes positiv. „Doch nicht alles ist optimal gelöst“, sagt Bereza. „Wir hätten uns gewünscht, dass die Umleitungen bereits vor der Sperrung wichtiger Radrouten durch die Weihnachtsmärkte eingerichtet werden. Um die Umleitungen zu nutzen, müssen zudem viele Ampeln mit teilweise sehr langen Wartezeiten gequert werden, die auf dem Elberadweg sonst nicht vorhanden sind. Das Adventsverkehrskonzept ist für alle Verkehrsteilnehmer ein Kompromiss, um die Lage nach dem Ausfall der Carolabrücke zu bewältigen – auch wenn es manche als einen ‚extremen Wunsch‘ der Radfahrenden darstellen wollen“, so Bereza abschließend.
Hinweis: Die Überschrift dieser Pressemitteilung bezieht sich auf die Berichterstattung der Sächsischen Zeitung, die den Betreiber des Weihnachtsmarktes in der Hauptstraße zitiert.