Pressemitteilung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Dresden e.V.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Dresden (ADFC) fordert die Stadt Dresden auf, die Belange des Radverkehrs bei der Sanierung der Albertbrücke angemessen zu berücksichtigen. Die Überquerung der Brücke ist für Radfahrer und Fußgänger schon seit Jahren unangenehm und unsicher. Dabei ist es die durch den Radverkehr am höchsten frequentierte Brücke in Dresden. In Spitzenzeiten wird sie von über 500 Radfahrern pro Stunde genutzt, am Tag von bis zu 5.000. Die nach der Wende unterbrochenen Querungsbeziehungen am Neustädter Brückenkopf haben dazu geführt, dass die Radwege im Zweirichtungsverkehr befahren werden, deshalb wird mehr Platz als normal gebraucht.
Umso verwunderlicher ist es, dass der ADFC in die Planungen nicht einbezogen wurde. Dies nährt den Verdacht, dass entweder im Hauruck-Verfahren eine unausgereifte Planung durchgezogen werden soll oder die Stadt die Interessen des Radverkehrs aus dem Auge verloren hat. „Es ist ein Unding, über den Straßenquerschnitt einer Brücke zu entscheiden, ohne die Umbauplanungen der beiden Kreuzungen vor und hinter der Brücke zu kennen“, sagt Konrad Gähler vom ADFC. Eine sinnvolle Beurteilung der Brückenplanung ist so kaum möglich.
Der ADFC fordert deshalb, die Kreuzungen mit in die Planungen einzubeziehen. Diese sind für Radfahrer besonders unpraktisch und hier passieren immer wieder schwere Unfälle mit Radfahrern. Der zuständige Stadtratsausschuss hat diese Argumente bei seiner Entscheidung zu wenig berücksichtigt. Der ADFC fordert daher, dass der Stadtrat sich intensiver mit der Thematik befasst und dem Radverkehr ein stärkeres Gewicht gibt. Den Belangen des Denkmalschutzes kann auch mit breiteren Radwegen Rechnung getragen werden.