Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Verkehrszählungen zeigen: Rathaus plant Königsbrücker zu breit

Demo Königsbrücker (c) ADFC LINK © ADFC

ADFC fordert mehr Flächen für Fußgänger und Radfahrer

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Dresden (ADFC) ruft die Dresdner auf, diesen Freitag zur Einwohnerversammlung “Sanierung der Königsbrücker Straße” ins Kulturrathaus zu kommen. Die städtischen Ausbauplanungen zur wichtigsten Geschäftsstraße in der Neustadt bezeichnet der Fahrradclub als deutlich überdimensioniert. Außerdem beachte die Stadt die Belange von Radfahrern, Fußgängern und Gewerbetreibenden nicht im erforderlichen Maß. Der ADFC hält eine bedarfsgerechte Planung der Königsbrücker Straße deshalb für unausweichlich. Nach Zählungen der Bürgerinitiative Königsbrücker Straße wie auch der Stadt Dresden ist der Autoverkehr auf der Königsbrücker Straße in den letzten Jahren um etwa 40% zurückgegangen, zuletzt deutlich mit der Eröffnung der Waldschlößchenbrücke. Etwa 14.000 Autos fuhren zuletzt täglich an der Schauburg entlang. Im Jahr 2005 waren es noch 25.000 am Tag. Obwohl die Analysen des gerade erarbeiteten Verkehrsentwicklungsplan von weiter sinkendem Autoverkehr ausgehen, wurde weiter für die deutlich zu hohen Zahlen aus 2005 geplant. Die Oberbürgermeisterin möchte nun die “Variante 7m”, eine voll vierspurige Variante, noch im Winter durch den Stadtrat zu bringen. Der aktuelle Planungsstand kann den ADFC nicht überzeugen: Während für den sinkenden, motorisierten Verkehr doppelt soviel Fläche bereitgestellt wird, wie die Richtlinien verlangen, müssen Fußgänger teilweise mit der Hälfte der geforderten Breite auskommen. Und für den Radverkehr ist nur eine Mindestlösung herausgekommen. “Der Autoverkehr auf der Königsbrücker Straße geht seit Jahren zurück, immer mehr Leute nehmen das Rad. Das spiegelt sich in dieser Planung überhaupt nicht wider. Die geplanten Radwege sind für die erwartete Anzahl an Radfahrern zu schmal und wichtige Abbiegemöglichkeiten fehlen” sagt Konrad Krause, Sprecher des ADFC Dresden. “Hier wird unsinnig Geld verschwendet. Die Sanierung könnte deutlich weniger als die geplanten 30 Millionen Euro kosten. Das eingesparte Geld wäre viel sinnvoller in den Radverkehr oder in die unterfinanzierte Bestandserhaltung investiert.” Hier wird nur einseitig an die vermeintlichen Vorteile für die weniger werdenden Autofahrer gedacht. Wenn angemessen saniert wird, bleibt genügend Platz für breite Geh- und Radwege, Cafés und somit für eine attraktive Einkaufsstraße. Das kommt auch denen zu Gute, die gern das Auto nehmen, denn sie könnten dann auch mal auf das Auto verzichten und zu Fuß oder mit dem Rad shoppen gehen. Der ADFC Dresden setzt sich seit vielen Jahren gemeinsam mit Bürgern, Vereinen und Verkehrsexperten für eine bedarfsgerechte Sanierung der Königsbrücker Straße ein. Weitere Informationen findet man auch auf der Seite der Bürgeinitiative www.koenigsbruecker-muss-leben.de.
Konrad Krause

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