Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Dresden e. V.

Kleine Maßnahme, große Wirkung: ADFC stärkt Fahrradbarometern den Rücken

Anlässlich der jüngsten Kritik äußert sich der ADFC Dresden mit einer klaren Haltung: Die Fahrradbarometer in Dresden sind ein kleiner, aber sichtbarer Baustein zur Förderung des Radverkehrs. Sie machen den Radverkehr im Stadtbild präsent, würdigen die Leistung der Radfahrerinnen und Radfahrer und senden ein klares Signal: Radverkehr zählt. „Fahrradbarometer sind kein Allheilmittel, aber ein sichtbares Zeichen für die Anerkennung des Radverkehrs im Stadtbild“, betont Nils Larsen, Vorstandsmitglied des ADFC Dresden. „Sie zeigen Radfahrenden: Ihr seid Teil dieser Stadt – und ihr werdet gesehen.“
 
In vielen Städten weltweit – von Alaska über Leipzig bis Neuseeland – gehören Fahrradbarometer teils seit Jahrzehnten zum Standard. Sie schaffen Transparenz, liefern öffentlich sichtbare Daten wie etwa unter diesem Beispielund stärken das Bewusstsein für die Bedeutung des Radverkehrs. Eine transparente und barrierefreie Veröffentlichung der erhobenen Zähldaten wäre auch in Dresden ein wichtiger nächster Schritt.
 
„Dass nun aus Teilen des Stadtrates und der Medienlandschaft Kritik an den Kosten der Zähler laut wird, ist nicht neu – ähnliche Einwände hören wir leider immer wieder, ganz gleich, wo und wie in den Radverkehr investiert wird“, so Larsen. „Die Argumentation folgt oft einem Muster: Irgendwo gäbe es immer wichtigere Baustellen. Doch das greift zu kurz – vor allem, wenn dann an anderer Stelle mit denselben Argumenten wieder Stimmung gegen Verbesserungen für den Radverkehr gemacht wird.“
 
Fest steht: Die Radverkehrsinfrastruktur muss deutlich ausgebaut werden. Das eine gegen das andere auszuspielen, bringt niemanden weiter. Unterschiedliche Maßnahmen haben unterschiedliche Zuständigkeiten, Budgets und Realisierungszeiträume. Dazu Larsen: „Fahrradbarometer gegen trocken bleibende Brunnen oder gegen den Neubau der Carolabrücke aufzurechnen, ist weder sachlich noch zielführend. Hier wünschen wir uns in Zukunft eine differenzierte Diskussion von allen Beteiligten.“ 
 
Die Kosten für die Stadt (laut Medienberichten ca. 17.500 € je Fahrradbarometer) sind im Vergleich zu anderen verkehrsbezogenen Maßnahmen gering. Aus Sicht des ADFC ist es besonders erfreulich, dass die Stadt Dresden hier proaktiv Förderprogramme nutzt, um den Eigenanteil zu verringern.
 
Der ADFC Dresden begrüßt daher grundsätzlich die Einführung von Fahrradbarometern. Sie sind ein Zeichen dafür, dass der Radverkehr in der Stadtpolitik zunehmend ernst genommen wird – wenn auch noch lange nicht ausreichend. Die aktuelle Diskussion zeigt: Kritik und ein offener Diskurs sind wichtig und notwendig – aber sie sollten fair, sachlich, im richtigen Zusammenhang und auf Augenhöhe geführt werden. Pauschale Ablehnung oder populistische Zuspitzungen helfen weder dem Radverkehr noch einer konstruktiven Stadtentwicklung.
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Jonas Geyer

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